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Samstag, 17. Juli 2010

48. Limes - Etappe, vom Römerturm Mönchsroth zum Kastell Ruffenhofen

13.o7.10

Am Abend vorher war ein Gewitter aufgezogen und es hatte kurz und kräftig geregnet, der Regen hat gut getan und ich erhoffte mir für diesen Tag eine angenehmere Wanderung als gestern in der prallen Sonne. Vom Campingplatz Sonnenhof bei Pfahlheim war es nicht weit bis zum Römerturm vor Mönchsroth zu fahren.







Ich besichtigte den Römerturm und las die Informationen zu diesem Turm, er wurde als Model neu nachgebaut in der Nähe des eigentlichen Standortes. Rechts und links des Turmes wurde noch ein Stück der Mauer angebaut. Eine Holztreppe führt auf den Turmstumpf. Bei Ausgrabungen hier am Limes ist man auch auf eine Reihe von Pallisaden Resten gestoßen.








Für die Wanderung hatte ich nur die neugekaufte Wanderkarte vom bayrischen Limes dabei. Hier ist der Limeswanderweg anders eingezeichnet als in der Baden Württembergischer Karte. Ein Limes 2 verschiedene Wege und keinerlei Markierungen zu sehen. Der Maßstab 1:50000 ist allerdings im Gelände oft zu grob um die richtige Entscheidung zu treffen. Ich meinte es richtig gemacht zu haben, es war aber trotzdem falsch. Ich landete im Wald südlich und versuchte nun auf den alten Limesweg zu treffen. Der verläuft schnurgerade durch den Wald auf die beide Seen an der Höllmühle zu. Ich traf dann auch genau auf diesen Weg, eine Schotterpiste für Sandtransporter, rechts und links der Piste war alles verstaubt, durch den Regen der Nacht wirbelte der Lastwagen, der vorbei fuhr, keinen Staub auf. Hier sind an den Bäumen auch wieder Markierungen zu sehen. An der kleinen Straße nach Mönchsroth ist die staubige Piste zu ende. Der Wanderweg geht aber schnurgerade weiter zu den Seen. Die stechenden Bremsen waren heute die reinste Plage, unentwegt wurden Angriffe gestartet und manche schafften es auch mich zu stechen. DieBiester sind wirklich unangenehm. Der Wanderweg wurde immer unwegsamer weil zugewachsen, aber Markierungen waren noch vorhanden. Als wieder ein Forstweg kreuzte und vor mir der Wanderweg völlig zugewachsen war gab ich auf ihm zu folgen und ging nun auf dem Forstweg nördlich um die Höllseen herum. Es ist besser den neuen Weg weiter nördlich zu gehen.



Die schnurgerade Piste auf dem Bild ist der alte Wanderweg. der neue und wahrscheinliche bessere Weg ist am Waldrand rechts im Bild und dann ein Stück die Landstraße entlang zur Höllmühle.





An der Höllmühle steht eine Info-Tafel. Zwischen den Seen muss der alte Limeswanderweg durchgehen. Ich sah auch ein handgefertigte Markierung, die neu aussah, die in diese Richtung zeigte. Am Römerturm sah man im Westen eine schwarze Wand aufziehen, da es im Osten hell war nahm ich keine Regensachen mit. Doch nun fing es heftig zu regnen an. Ein Holzschuppen mit kleinem Dachüberhang rettete mich. Ich stellte mich unter und ein Menge Wespen kamen angeflogen und krochen durch einen schmalen Spalt im Holz direkt neben mir. Der Regen währte nicht lange die Wespen und ich gingen nun jeder seines Weges.

Ich war nun an dem Limesstein in Wilburgstetten an der B25. Hier kreuzt der Limes die Bundesstraße, ein großes Schild an der Straße weist auf den Limesals Weltkulturerbe hin. Die B25 ist ein Teil der romantische Straße (von Füssen nach Würzburg).






Der Wanderweg ist hier mit handgemachten Markierungen gekennzeichnet und führt zu einem Neubaugebiet am südlichen Rand von Wilburgstetten. Hier wurde das Bauvorhaben zum Schutze des Limes reduziert der hier genau durch das Gebiet verläuft. Weiter geht es um eine Mühle herum bis zur Kreisstraße bei Wolfsbühl und dann am Sägewerk rechts hoch zum Waldrand. Hier wird über die Limes Reichskommission von 1892 informiert, der Abschnittsleiter der Limesstrecke 12 in diesem Raum hier war sehr aktiv.

http://de.wikipedia.org/wiki/Reichs-Limes-Kommission






Nun folgt ein sehr schöner Abschnitt durch den Wald, die Mauerreste sind deutlich zu erkennen. Leider waren die Bremsen hier in diesem Abschnitt nicht abzuschütteln. Für jedes Foto das ich machte, erhielt ich mindestens einen Stich. Ein alter Grenzstein ist zu sehen von 1700, die Jahreszahl konnte ich nicht genau erkennen. Die Wanderwegmarkierung ist mit handgemachten Schildchen vorgenommen worden, teilweise sieht man an den Bäumen noch alte verwaschene Markierungen.



Am Turm 13.8 sieht man sehr gut die Grundmauern und auch ein Stück der Grundmauern des Limes, Alles ist moosbewachsen. Informiert wird hier an der Stelle über das Wohnen am Limes. Hier am Turm steht noch eine Erinnerung in Form eines Kreuzes an Eugen Bechmann, gefallen in Tunesien 1942. Gibt es hier ein Zusammenhang mit dem Limes?




Es geht weiter immer an den Resten der Mauer entlang. Eine weitere Information über die Ausgrabungen am Limes und wie die Steine des Limes nach und nach abgerissen wurden und für andere Zweckebenutzt wurden. Das passierte sogar noch nach den Untersuchungen und Ausgrabungen der Reichslimeskommission. Entlang des Limes wurden Linden gepflanzt, mittlerweile ist viel Gebüsch dazwischen gewachsen und man hat nicht den Eindruck einer Lindenallee.






Es ist ein Stück Geschichte auf der man hier wandert. Ich hatte das Gefühl, wenn ich zu fest auftrete kann ich die Steine der Römer spüren.

Die Bremsen waren an diesem Tage hier in diesem Wald wirklich unerträglich, eigentlich habe ich es in diesem Maße noch nicht erlebt. Es muss wohl ideales Klima für Bremsen gewesen sein, feucht und heiß.

Der Limes trifft nach dem Wald auf die Landstraße nach Weiltingen folgt ihr noch ein kleines Stück und knickt dann ab nach Nordost über die Wörnitz. Als ich in Miltenberg am Limes wanderte, war überall ein Schild zu sehen:“ Limeswanderweg Main Rems Wörnitz“. Zu dem Zeitpunkt wußte ich überhaupt nicht das es die Wörnitz gibt. Hier im Tal schlängelt sich die Wörnitz in vielen Schleifen. Sie sieht hier sehr naturbelassen aus. In den Seitenarmen wachsen viele Seerosen und Schilf wächst an den Ufern.



Der Wanderweg zweigt hier an der Straße rechts ab am Waldrand entlang. Der Weg war so zugewachsen, nicht markiert und die Bremsen so giftig, daß ich mich auf eine gemähte Wiese rettete. Ich ging nun auf Weiltingen zu, noch einmal ein Stück bergauf und traf dann wieder auf den Limeswanderweg in Höhe der keltischen Viereckschanze. An der Informationstafel nutzte ich die Bank zu einer Rast. Nachdem ich ca. 20 Bremsen erledigte, konnte ich mein Vesperbrot doch noch genießen.



Nun ging es weiter nach Weiltingen, am Ortseingang steht eine große alte Linde, sehr beeindruckend. Ich ging hinunter zur Hauptstraße, dem Abzweig des Wanderweges habe ich nicht gesehen. Laut Wanderkarte führt der Wanderweg zum Marktplatz und dann wieder hinaus. Ich ging die Hauptstraße entlang. Einige Geschäfte waren verwaist. Dies ist wohl vernachlässigtes bayrisches Grenzland. An der kleinen Kirche bog ich rechts ab, um nach dem Ortsende links zum Kastell Ruffenhofen abzubiegen. Die Bremsenplage war seit Weiltingen vorbei und ich konnte die Wanderung wieder genießen. Ein Mann mit drei Hunden kam mir entgegen, sie hatten alle drei Maulkörbe an, er nahm sie an die Leine was mir sehr gefallen hat, diese Hunde waren stark und was in aller Welt veranlasst Menschen sich 3 solcher Hunde zu halten.



Ausgrabungen im Kastell Ruffenhofen






Auf dem Weg zum Kastell hinauf hatte ich einen wunderschönen Panoramablick, das ganze Wörnitztal und die Hesselberge, die Gemeinden Weiltingen und Ruffenhofen.







Das Kastell auf dem Plateau ist nicht mehr sichtbar. Jedoch sind alle Grundmauern noch erhalten. Das Kastell ist eingebettet in den Römerpark Ruffenhofen. Hecken wachsen auf den Mauerresten und viele Informationstafeln zeigen auf wo welches Gebäude gestanden hat. Wo der Brunnen war wurden Himbeeren im Kreis angepflanzt und ich hatte Glück sie waren gerade reif und schmeckten köstlich, ich habe auch noch was übrig gelassen für andere Besucher. Sehr schön finde ich die Anpflanzungen der vielen Obstbäume, das wird im Zusammenhang mit der Ernährung der Römer erklärt. Auch die Informationen zu den einzelnen Gewächsen ist sehr interessant.









Am oberen Ende ist ein Hügel zu einem Aussichtsplateau aufgebaut worden. Ein Falke saß auf dem Geländer und blickte mich an, ich ging näher und er ließ sich Zeit mit dem Wegfliegen, er weiß wohl, daß das Gelände des Parkes auch ein Naurschutzgebiet ist. Auf der Wiese unterhalb des Hügels spazierten 4 Störche herum. Im Kastell sah ich noch einen Feldhasen.

Vor dem Aussichtshügel steht ein großes Modell des Kastells. Es gibt immer wieder Zeitgenossen die ihre Finger nicht von den Dingen lassen können, am Kastell Modell sind schon ein paar Schäden angerichtet worden.











An dem Gräberfeld am östlichen Rand des Parkes, steht ein großes Schild mit einem Bild, Ansicht einer Friedhofszene zur Zeit der Römer hier.




Dieser Park wird wohl in Zukunft noch ein beliebtes Ausflugsziel werden. Er liegt aber auch in einer herrlichen Landschaft. Ein Traum wäre es wenn hier das Kastell wieder errichtet würde, einen schöneren Platz dafür kann ich mir gar nicht vorstellen.

Am Beginn des Parkes liegt ein kleiner Badesee, hier kann der Wanderer seine Füße kühlen.

Meine Etappe endete hier, mein Rad hatte ich am Vortag in einem Gebüsch abgestellt.

Zurück fuhr ich auf dem Limesradweg entlang der Wörnitz auf der anderen Seite. In Wilburgstetten saßen Störche in ihrem Nest auf dem Kirchturm.






Die vielen Bremsenstiche haben später keinerlei Beschwerden nach sich gezogen, kein Jucken oder Entzündungen wie das öfters bei Mückenstichen ist, das hat mich sehr gefreut.




48. Etappe Limes, von Mönchsroth zum Kastell Ruffenhofen auf einer größeren Karte anzeigen





47. Limes - Etappe, von Röhlingen zum Römerturm Mönchsroth



12.07.10

Am Sonntag reiste ich schon an, es war endlich mal die Möglichkeit Rothenburg o.Tauber anzusehen. Das hatte ich immer schon vor doch bin ich nie dazu gekommen. So bin ich einmal um Rothenburg auf der Wehrmauer gelaufen. Es gibt 2 lange Abschnitte die man auf der Mauer laufen kann, den Rest läuft man an der Mauer entlang. Es sind schöne Aussichten auf die Dächer und die Türme der Stadt.

Bevor ich den den Campingplatz am Sonnenbachsee ansteuerte brachte ich mein Rad in Stellung. In der Nähe des Römerturms bei Mönchsroth. Die Etappe sollte auf Grund der großen Hitze nicht so lang werden. Es gibt hier in Pfahlheim 2 Campingplätze. Ich übernachtete auf dem Sonnenhof Campingplatz. Ein erfrischendes Bad im Sonnenbachstausee tat gut nach dem heißen Tag. Der Sonnenbach machte seinem Namen alle Ehre.

Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes, es sollte heiß bleiben. Ich stand früh auf trug Sonnenschutz auf, 2,5 l Wasser kamen in den Rucksack und frisches Obst.

Um 8 Uhr startete ich in Röhlingen. Nach Röhlingen interpretierte ich eine Markierung anders als der Markierer und musste nun über den höheren Hügel. Bei diesem Abschnitt stimmen Markierung und Karte nicht überein, ich wählte die Markierung als Wegweiser.







Am Wegesrand vor Pfahlheim schauten 2 Ohren aus dem Gerstenfeld, dann auch 2 Augen, in 2 m Entfernung. Bis ich meine Kamera aus der Tasche hatte, kam schon der Schreck und das Reh war weg. Wir hatten uns aber tief in die Augen geschaut.

Vor Pfahlheim traf ich einen netten Radfahrer, d.h. er erschreckte mich unabsichtlich und wir kamen ins Gespräch. Er erzählte mir, daß früher in den 60igern die Leute Ihre Kachelöfen abgerissen hatten und den Schutt am Limes im Buschel oder Burstel entsorgten (hier ist das Kastell Hahlheim gemeint). Ich hoffe ich habe den Ausdruck Buschel für alte Burg richtig in Erinnerung. Archäologen hatten sich später gefreut römische Kacheln gefunden zu haben. Aber sie haben bestimmt schnell gemerkt, daß die Funde nicht von den Römern stammten.

An der Kirche in Pfahlheim steht eine interessante Informationstafel. Sie informiert über Naturdenkmäler und historische Orte in der Umgebung von Pfahlheim.




http://www.pfahlheim.de/index.php

Die Internetseite von Pfahlheim ist sehr Interessent, ein Link über eine Ausstellung führt zu der Seite :

Pfahlheim: Eine Ausgrabungsruine des 19. Jahrhunderts

Durch diese Seite habe ich auch erfahren, daß ein Stück Mauer in der Kastellstraße zu sehen ist, allerdings erst als ich schon vorbei gewandert war.

So langsam wurde es richtig heiß. Der Limeswanderweg führt Richtung Sonnenbachsee und ein Stück weiter nach den Kreisel auf freier Flur zweigt er rechts ab Richtung Hahlheim.

Der nette Pfahlheimer Radfahrer machte mich Aufmerksam auf die schöne Aussicht auf den Albuch und Lauterburg weiterhin soll bei Freihof der Blick weit nach Bayern hineinreichen.

Die Gegend hier liegt bei 500 m Höhe. Am Waldrand vorbei und dann geht es durch Hahlheim. Unterhalb der Kirche war ein Hund in der starken Sonne an einer Kette angeleint und bellte mich an, er hatte keinerlei Schatten, hoffentlich ist er nicht verdurstet.






Nach Hahlheim geht es wieder hinauf auf eine weite Hochebene, vorbei an einem Wegkreuz. Hinter der Kirche im Wald liegt eine keltische Viereckschanze. Voraus sind Windkrafträder, sie standen still, es war ihnen auch zu heiß. In dieser Gegend fallen die Kirchtürme auf, sie haben ein 6 eckige Form. Pfahlheim, Dalkingen, Hahlheim.

Am Kastell Hahlheim trank ich die erste Flasche leer, dabei belästigten mich Bremsen. Das Kastell liegt über dem Sonnenbach. Es ist nicht viel zu sehen, der Schuttwall ist von Hecken zugewachsen.







Laut der Limeswanderkarte aus Baden Württenberg führt der Wanderweg geradeaus an der Südseite des Kastells weiter, die Markierung führt einen aber hoch zum Rand der Hochebene Richtung Freihof, durch die Empfehlung des Radfahrers wählte ich den Weg zum Freihof. Vom Kastell hinunter in das Sonnenbachtal, der Bach ist zugewachsen. Auf der anderen Seite geht es hinauf auf die Höhe von Birkenzell. Die Kirche sieht man schon von Weitem. Auf der Höhe biegt der Weg nach Osten ab, es geht weiter durch Wiesen. Feldlerchen stiegen auf und ihr Gesang begleitete mich bis zum Freihof. Auf dem Höhenzug ist die Aussicht wirklich ein Erlebnis. Der Hesselberg fiel mir sofort auf, vor dem Hesselberg liegt das Kastell Ruffenhofen, mein Ziel für den nächsten Tag. Hier an der Bergkante ist wohl die Schwäbische Alb zu Ende. Das alte Gebäude vom Freihof ist schon von weitem zu sehen.

Es thront wie eine alte Burg am Bergende. Ein Schild macht darauf Aufmerksam, daß Eltern für ihre Kinder haften. Ich kann mir nicht vorstellen, daß hier viele fremde Kinder spielen. Immerhin, darf der Wanderer und Radfahrer um das Gehöft herum gehen.

Der Wanderweg bleibt an der Bergkante ostwärts. Nach dem Freihof knatterte ein Hubschrauber durch die schöne Ostalb, am Kastell Hahlheim donnerte ein Tornado durch den Luftraum, oh du schöne, idyllische Ostalb. An der Kreuzung der Landstraße nach Stödtlen ist ein schattiger Rastplatz, doch die stechenden Bremsen verjagten mich dort.

Dieser Wanderabschnitt seit Röhlingen ist ohne jeden Schatten und langsam wurde es ordentlich heiß. Die schmale Straße führt weiter bis in die Nähe von Dambach, das unterhalb der Bergkante liegt. Hier oben konnte ich mich versorgen mit süßen Wildkirschen. Sie sind klein schmecken aber sehr gut. Ein Wegkreuz mit Rastplatz und schöner Aussicht laden zum Rasten ein. Auf dem Kreuz steht sinngemäß: „ Auch du Wanderer ( schlechter Mensch, Ungläubiger?) sollst Jesus grüßen“ Was ich dann auch tat.


Die Markierung hinunter nach Dambach wächst langsam zu. Es ging hinunter über gemähte Wiesen, ein Bussard ärgerte sich über mich und flog schimpfend davon.






In Dambach steht ein Schlößchen und es sieht so aus als ist es dem Verfall preisgegeben.









Nach Dambach steht wieder ein Limesstein. Kurz danach biegt der Wanderweg links ab und dann gleich wieder rechts. Ein geteerter Feldweg führt nun Richtung Bayern. Irgendwo im Wald vor mir verläuft die Landesgrenze. An der Kreisstraße nach Mönchsroth liegen Fischteiche, am liebsten hätte ich mich hineingestürzt.

Endlich hatte ich ein bisschen Schatten im Wald. Der Wald ist voller Heidelbeeren oder sagt man hier Blaubeeren. Im Wald pflückte ein Mann aus Baden Württemberg (AA) bayrische Heidelbeeren. Ich probierte auch welche, aber die Geschichten über den Fuchsbandwurm beendeten meinen Appetit. Am Waldrand vor Mönchsroth stand mein Rad im Wald.


Hier am Waldrand steht eine Infotafel über den Limes. Es weist auf den Limesturm von Mönchsroth hin, außerdem erfährt man, daß es nun einen bayrischen Limes gibt. Ich musste erst mal eine Rast im Schatten machen, meine Trinkvorräte waren nun erschöpft.



Den bayrischen Limes werde ich auch noch schaffen.




Hier sieht man das ich bis nach Bayern gelaufen bin, aber eigentlich hat das hier mit Bayern ja nichts zu tun. Es ist Mittelfranken.




Nach einer Regenwanderung habe ich nun auch eine extrem Hitzewanderung, laut Wetterbericht waren es 35 ° C an diesem Tag. Auf der Rückfahrt nach Pfahlheim erfrischte ich mich erst einmal in einer Bäckerei. Am Sonnenbachsee stürzte ich mich in den See und das hat mir sehr gut getan, ich meinte es zischen zu hören als ich ins Wasser ging.



47. Etappe Limes, von Röhlingen zum Turm bei Mönchsroth auf einer größeren Karte anzeigen


Donnerstag, 8. Juli 2010

46. Limes - Etappe, von Rainau/Buch nach Röhlingen

Datum: 29.06.09

Zuerst die Logistik am frühen Morgen. Ich habe ein PKW mit Zelt auf dem Dach, das musste erst einmal hergerichtet werden zum Abfahren, Rechnung bezahlen in der Rezeption des Campingplatzes in Lauterburg und Autofahrt nach Röhlingen, um mein Fahrrad abzustellen. Nach Schwabsberg war die Straße gesperrt wegen einer Baustelle in Dalkingen. Ich musste auf die B290, um über Jagsthausen nach Röhlingen zu kommen. In Röhlingen fuhr ich zum Sportplatz und lud dort mein Fahrrad aus. Kurze Rückfahrt zum Limesparkplatz in Rainau Buch.

Auf der anderen Straßenseite steht ein Limesstein, von hier verlief der Limes direkt unterhalb von Schwabsberg und dann über die Jagst zum Dalkinger Limestor. Der Wanderweg führt nun ein Stück hinunter durch Felder und trifft dann auf einen asphaltierten Weg, hier links abbiegen. Ein großes Haferfeld, ein Jesus der ein bisschen lächelt und dann im Bogen unter der Bahn hindurch. Der Weg trifft auf den Limesradweg. Limeswander-und Limesradweg führen nun zusammen nach Röhlingen. D.H. den ganzen Weg überwiegend asphaltierte Wege. Das Gras am Wegkreuz , am zusammentreffen mit dem Limesradweg , wurde gerade gemäht. Es gibt in dieser Gegend sehr viele Wegkreuze. Die Jagst sieht hier vor Schwabsberg nicht gut aus, ein toter Fisch schwamm im Wasser. Durch den Stausee bei Buch wird der Jagst hier die Kraft genommen. Ein frecher Radfahrer fragte mich ob ich kein Fahrrad habe, meine Antwort wollte er nicht hören. Viele Radfahrer sehen heute uniformiert aus, alles aus dem gleichen Laden, schick und bunt (Papageien auf Rädern) und alles vom Feinsten. Er war aus dieser Kategorie .

Der Ort Schwabsberg liegt romantisch auf einem höher gelegenen Plateau.



Hier kann man sich stärken







Nun biegt der Weg ab Richtung Dalkingen und es ist nicht mehr weit bis zum Limestor, ich freute mich auf das Bauwerk sah aber schon von Weitem,das dort ein Kran am Arbeiten war. Der riesige Glaskasten war auch zu sehen. Die Mauern innen waren abgedeckt und es war unmöglich etwas zu sehen. Ich war natürlich enttäuscht. Der Glaskasten ist für meinen Geschmack ein bisschen zu üppig ausgefallen und er sieht aus als ob er jeden Moment umfallen will. Er passt auch nicht zum Stil des Limes.

Aber vielleicht denke ich hier auch zu kleinkariert. Vielleicht muss ich mir das Video von der Entstehung der Idee bis zum fertigen Entwurf noch ein paar mal an sehen. Hier wird vielGeld in die Hand genommen und an anderen Stellen verkommen Teile des Limes.



















Video http://www.rainau.de/3120_DEU_WWW.php

Dieser Link von Rainau bietet einige Informationen um das Limestor herum.

Feldzug gegen die Alemannen, Funde der Ausgrabungen

Freiluftmuseum Buch...





Am Rand wachsen hohe Eichen auf dem Weg nach Dalkingen. Der bewachsene Rand des Weges wird als Naturdenkmal ausgeschildert. Ein Jäger hat sich in einer hohen Eiche einen Hochsitz eingerichtet. Am Boden der Eiche sieht es aus als wenn man auf Resten der Limesmauer steht.



Nun ging es hinunter nach Dalkingen. In Vorgärten blühten schöne Kakteen. Die Sperrung der Ortsdurchfahrt war auch zu sehen. Der Weg bleibt auf der nördlichen Seite des Baches Röhlinger Sechta. Die Wiesen diese Tales und die große Kirche von Dalkingen ergeben ein schönes Bild, ein Bilderbuch Wiesental. In den noch nicht gemähten Wiesen zwitscherte es überall.

Am militärischen Sperrgebiet zweigt der Weg ab zur Autobahn A7. Hoffentlich wissen die Landwirte wann geschossen wird. Ein Feldweg führt nun zur Autobahn, vorbei an schönen Heckenrosen mit intensiven Duft. Die weißen Blüten sind klein aber sehr viele Blüten dicht beieinander. Der Lärm der Autobahn wird unangenehm. Unter der Autobahn hindurch, ein anderer schöner Blick auf Haisterhofen und den Hornsberg. Die Haisterhofener hören bestimmt den Lärm der Autobahn.



Es geht durch Haisterhofen durch. Der obere Teil des Kirchturms der kleinen Kirche ist ein bisschen vorgezogen.


Nach dem Ort verläuft der Wanderweg ein Stück auf der Landstraße. Am Brunnen zweigt der Weg dann ab Richtung Röhlingen. Am Brunnen, leider kein Trinkwasser, konnte ich mich trotzdem erfrischen, das Wasser sieht sauber aus. Der Tag hatte sich doch wieder zu einem schönen Wetter entschlossen und es war heiß. Nach Röhlingen hinauf und zum Sportplatz war es nun nicht mehr weit. Mein Rad war noch da und so konnte ich gemütlich zurück fahren. Die Etappe war heute nur 10 Km lang weil ich in Buch noch das Kastell besichtigen wollte.

Der Stausee in Buch ist eine wirklich schöne Anlage zum Baden, alles ist sehr gepflegt, Toiletten sind vorhanden und an 2 Kiosken kann man sich Erfrischen. Die ersten Mutigen waren auch schon im Wasser, ich hatte meine Badehose vergessen. Ein älterer drahtiger Mann kam aus dem Wasser und suchte seine Freunde die mit ihm schwimmen waren, er machte sich Sorgen, sie saßen aber schon am Kiosk. Aber ob ich gebadet hätte war nicht sicher.



Die Grundmauern des Kastellbades sind wunderbar integriert in die gesamte Anlage. Viele Info-Tafeln regen die Fantasie an. In Buch wurde wirklich viel für den Limes getan und ein Besuch lohnt sich.

Es gibt eine Faltblatt über die römischen Anlagen in Buch und ein Rundweg führt an allen Anlagen vorbei.


































Ortseingang von Röhlingen













Ortsgeschichte
von Röhlingen


Zitat aus Web Seite des Fuballvereins von Röhlingen:

Das Gebiet, über das sich die Markung erstreckt, ist uraltesKulturland. Funde reichen bis in die Mittelsteinzeit und in die Jahre 5.000 - 2.700 vor Christus zurück.

Die Eroberungszüge der Römer und der Bau des rätischen Limes bestimmten im wesentlichen das 1./2. Jahrhundert nach Christus. Der Raum wurde Grenzgebiet und auf einer Länge von 8 km in nordöstlicher Richtung von diesem durchschritten. Auch als “Teufelsmauer” wird der in Röhlingen unter der heutigen Hauptstraße verlaufende Limes im Volksmund bezeichnet. Im Jahr 2005 wurde der Limes, die erste Staatsgrenze Mitteleuropas, von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

Ein Kastell scheint westlich der alten Kirche gewesen zu sein, die tiefen Ortswege deuten darauf hin. Weitere römische Anlagen bzw. Gutshöfe befanden sich im Siedlungsbezirk “Huften” sowie in den Teilorten Haisterhofen und Killingen.

Die Alemannen überrannten um ca. 250 nach Christus den Limes und nahmen das Gebiet in Besitz. Im 5. oder 6. Jahrhundert läßt sich ein Mann namens Rehilo oder Rohilo mit seiner Sippe in der damaligen Ansiedlung nieder, der er ihren Namen gibt.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelt sich aus Röhlingen und seinen Teilorten mit einer Fläche von
4.337 ha eine der größten Gemeinden im Altkreis Aalen.

Seit 1972 gehört die Gemeinde Röhlingen zur Stadt Ellwangen.



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