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Freitag, 31. Juli 2009

29. Limes-Etappe, von Langen Bergheim nach Großkrotzenburg

24.07.2009

Trotz Regen wollte ich diese Etappe gehen. Es war gar nicht so einfach meinen Wanderweg wieder zu finden. ich startete in Langen Bergfeld und musste von dort zum Waldrand gehen, um wieder auf den Limeswanderweg zu kommen. Der Himmel war Wolkenverhangen und am Waldrand erwischte mich der erste Schauer, er war so heftig , daß man von Langen Bergheim nichts mehr sah. Außer mir hoppelte noch ein Feldhase in den Wald, um Schutz zu suchen. Ich hatte einen Regenschirm dabei (was ich normalerweise nicht mache), er hat mir aber sehr geholfen da der Schauer sehr heftig war. Nach 15 Minuten konnte ich weitergehen und sah in der Ferne die Türme des Kraftwerkes Staudinger, da wollte ich hin. Ich war der Meinung, daß es 20 Km sind, es wurden dann aber doch 26 Km. Der nächste Schauer erwischte mich kurz vor Marköbel auf offenem Feld, hier half mir ein Apfelbaum und der Regenschirm, um nicht allzu nass zu werden. Am Ortseingang sah ich einen Kinderspielplatz mit 2 Römertürmen aus Holz, man ist sich hier der römischen Anwesenheit vor 2000 Jahren bewusst. Im Ort war dann meine Wandermarkierung weg, ich habe mal wieder eine Abbiegung verpasst oder es war keine da. Da es weiter heftig regnete bin ich in ein kleines nettes Café gegangen, um einen Croissant zu essen bei einem Becher Kaffee, " in Marköbel lässt es sich gut wohnen" sagte die eine nette Frau, die andere Nette meinte" es fehle der Luxus". Schön anzusehen ist jedenfalls Marköbel und die alten Fachwerkhäuser, Marköbel ist bestimmt einen extra Ausflug wert und der Kaffee ist zu empfehlen (Hauptstrasse, Langen Bergheimer Str. kleines Geschäft mit Café vor dem Stadttor).
Da der Regen nachließ marschierte ich weiter durch das Stadttor und fand dann meine Markierung wieder. auf freiem Fel erwischte mich dann wieder ein heftiger Schauer, er war aber nur kurz und danach hat es dann den ganzen Tag nicht mehr geregnet. Ein schöner Blick zurück nach Marköbel und weiter ging es, vorbei an der Kläranlage Richtung Neuberg. Am Wegesrand lag ein toter Feldhase der noch nicht von Raubvögeln entdeckt worden war. Auf dem folgenden Hügel war die Markierung unklar und ich lief auf dem Limes Radwanderweg weiter, vorbei an einer großen Mülldeponie. Am Ende der Deponie hatte ich einen tollen Rundblick, das Panorama verlief vom Spessart , Kraftwerk Staudinger, Odenwald, die Hochhäuser von Frankfurt und auch noch die Berge vom Taunus. Am Sportplatz von Neuberg tauchte auch meine Markierung wieder auf, nach Überquerung der Straße verlief der Weg am Luisenhof (Reiterhof) vorbei. Es ging entlang eines Grabens, rechts Felder und links die herausgeputzten Gärten von Einfamilienhäusern. Manche Gärten waren so blank geputzt, daß man vom Rasen hätte essen können. Etwas zu schön für meinen Geschmack, ich freue mich mehr über schöne Bauerngärten. Aber das ist Geschmackssache doch ich glaube es werden zu viele exotische Sträucher gepflanzt mit denen unsere Bienen und anderen Insekten nichts anfangen können. Nach langem Zweifeln, an den Gärten entlang, kam ich dann doch wieder an einer Markierung vorbei und Erlensee war auch schon zu sehen. Vorbei an einer großen Obstplantage. In der Plantage waren Bienenkästen aufgestellt und in den Wiesen waren viele Blumen, da kann man Biene sein!!
Am Friedhof von Erlensee kreuzt der Wanderweg die Landstraße. Durch schmale Strassen ging es nun bis zu einer Kanal Großbaustelle. Hier muß ich wohl wieder eine Markierung übersehen haben und ich lief weiter am Fellbach entlang Richtung Westen. Ein Blick auf die Karte beruhigte mich, da auch der Wanderweg auf der Karte an einem Bach entlang verläuft. Nur ich lief am falschen Bach entlang. Da nun keine Markierungen mehr zu sehen waren benötigte ich Hilfe, Eine nette Frau zeigte mir die Richtung zum Erlensee und da rde ich meinen Wanderweg schon wiederfinden. Eine kurze Einnordung der Wanderkarte zeigte mir, daß ich zu sehr nach Westen geraten war. Also ich fand meinen Limes wieder an den römischen Bädern in Rückingen . Die Grundmauern sind eingebettet in einen kleinen Park mit einem Kinderspielplatz und eine Aussenmauer ist nett mit dem Limes bemalt. So macht Geschichte Spaß. In Erlensee ist auf einer Verkehrsinsel der Limes mit Wachtürmem auf großen Schildern dargestellt. Das ist seit Marköbel wieder der erste Hinweis auf römisches Treiben.
Weiter ging es über eine hölzernen Brücke über die Kinzig, nun habe ich alle Flüsse der Wetterau überschritten. Nach der Brücke folgte ich dem Radwanderweg und hatte dann Zweifel und kehrte zurück zur Brücke und lief hinein in den Auewald, was sich als richtig erwies. Im Auewald wachsen sehr hohe Eichen und überall sind wassergefüllte Gräben. Dieses Naturschutzgebiet wird nur durch den Lärm der Flugzeuge von oben, dem Lärm der Autobahn und dem Lärm der Züge gestört. Aber da musste ich durch. Auf der anderen Seite im Hanauer Forst wurde es wieder ruhiger.

Auf dem Weg zum Forsthaus Wolfgang liegt die Ruine des Klosters St. Wolfgang romantisch im Wald, lang ist es her!!!
Das Forsthaus Wolfgang ist ein großer Komplex. Dort kann man Produkte aus dem Wald kaufen im " Waldladen ", Zum Beispiel Wildfleisch. Der Laden ist Mittwochs und Freitags von 11 - 14 Uhr geöffnet.
Einen Tag später sah ich im Fernsehen einen Bericht über das Forsthaus. Dort werden die Samen der einheimischen Bäume gesammelt, getrocknet und in einer Baumsamenbank gelagert.
Mit den Eicheln, Kirschkernen usw. werden neue Setzlinge gezogen, um damit den Wald wieder aufzuforsten.
Nach dem Forsthaus geht der Weg weiter Richtung A45. Der Waldweg ist gesäumt von hohem Adlerfarn. Der Wanderweg folgt hier nicht dem Limes. Der Wanderweg führt um den
Sumpf " Rote Lache" herum. Nach der Brücke über die A45 stößt der Limeswanderweg wieder an den Limes, nun geht es gerade aus nach Süden Richtung Großkrotzenburg. Hier an dem Punkt erinnert eine Gedenktafel an Georg Wolff aus Hanau, der sich sehr eingesetzt hat für Ausgrabungen und Erhalt des Limes.
Hier taten mir die Füße weh und die restlichen Kilometer waren ein bisschen zu viel für die Füße. Vor Großkrotzenburg ist ein Feuchtgebiet mit Wasservögeln, Rohrkolben und über den Weg schlängelte sich eine Ringelnatter ( meine Vermutung) ich wollte sie mir näher ansehen, aber sie verschwand im dichten Gras. Ich habe schon lange keine Schlangen mehr in Deutschland gesehen.

Das Kraftwerk Staudinger war nun auch zu sehen und ich war froh Großkrotzenburg zu erreichen. Hier in der Stadt hat man den Verlauf des Limes auf den Asphalt gemalt, siehe Bild. In Großkrotzenburg ist einiges zu sehen, viele Hinweistafeln zur römischen Geschichte und ein Museum mit den Grundmauern eines Römerturmes ist auch vorhanden. Hier endete der Limes und der weitere Verlauf der Grenze bildete nun der Main bis nach Miltenberg, der so genannte " nasse Limes" . Den nassen Limes werde ich mit dem Fahrrad abfahren und ab Miltenberg geht es dann wieder weiter zu Fuß am Limes entlang nach Baden -Württenberg



































Limes, von Langen Bergheim nach Großkrotzenburg auf einer größeren Karte anzeigen










Von Langen Bergheim nach Großkrotzenburg auf einer größeren Karte anzeigen

Montag, 6. Juli 2009

28. Limes-Etappe, von Altenstadt bis kurz vor Marköbel

13.06.09
http://www.limesprojekt.de/altenstadt1.htm ( Link über diesen Abschnitt)

Ich hatte bei meiner letzten Wanderung den Limeswanderweg verloren und musste nun von dem Parkplatz an der Landstraße zwischen Altenstadt und Stammheim meine Suche aufnehmen. Am Parkplatz angekommen betete vor mir eine Pilgergruppe und da ich nicht stören wollte, schloss ich so leise es ging die Autotür und machte mich auf den Weg. Er führte hinein in den kühlen Wald, der Limes verläuft hier sichtbar auf halber Höhe Richtung Altenstadt, im nachhinein wundert es mich warum der Limes nicht auf der Höhe verläuft. Auf der Höhe war auch mein Wanderweg wieder da und es konnte losgehen.
Am Waldesrand ist ein Spielplatz von einem Kindergarten mit viel Auslauf. Ein schöner Ausblick von hier auf die Nidderebene, linker Hand sieht man den Glauberg. Diese Keltensiedlung muß auch noch Besichtigt werden, es ist die Fundstätte einer großen Figur eines Keltenfürsten. Doch heute bleibt keine Zeit dafür.
Der Weg verläuft direkt abwärts auf Altenstadt zu. Streuobstwiesen mit reifenKirschen behinderten mein fortkommen, frische süße Wildkirschen waren zu verlockend.
weiter ging es durch ein Neubaugebiet von Altenstadt. In Altenstadt ging es durch die Kirchgasse, schöne Hofreiten und vorbei an der alten Kirche. Auf der Haupstraße sah ich Ritter und Germanen, an diesem Tag fand ein Ritterfest in Alltenstadt statt. An der Hauptstraße liegt auch zum Verkauf der schöne Fachwerkgasthof " zum schwarzen Adler" Das sterben deutscher Gasthöfe geht weiter. Überall in den kleinen Orten muß man nun Pizza und Döhner essen, warum nur?
Von Altenstadt geht es südwärts über die Eisenbahnschienen entlang der Landstraße 3189 nach Oberau. beim Überqueren der Nidder wurde ein Bussard von einer Krähe verfolgt. Ich weiß nun das die Nidda und die Nidder 2 Flüsschen sind und das die Nidder in die Nidda fließt.
Nach Oberau entlang der Landstraße wäre der Limes sichtbar, doch er ist versteckt hinter Büschen und keiner will es scheinbar wissen, daß er hier verläuft, am Übergang zu einem Spielplatz wird der Limes auch noch von einem kläffenden Schäferhund bewacht.

An der Kreuzung zur Waldsiedlung und in Richtung Höchst steht ein imposanter "Römischer Soldat" von Tim Schnitzer. http://www.baustahl-objekte.com/current/metall-design-home.html
Wenn ich das Wanderwegzeichen gesehen hätte wäre ich an, dem Römischen Soldaten vorbeigegangen, machmal hat man ja auch Glück.

Auf dem Rückweg entdeckte ich noch an dieser Kreuzung eine Informationtafel über den Limes.
Es ging noch ein Stück südlich an der Landstraße entlang. Hier gesellte sich der neu geschaffene Bonifatius Wanderweg zum Limeswanderweg. Wir verließen nun die Landstraße tauchten in den Wald ein, um zum Bruchberg stetig hinauf zu laufen. Bevor der Bruchberg erreicht wurde verabschiedete sich der Bonifatius Wanderweg ostwärts. Kurz vor dem Kleinkastell auf dem Bruchberg sah ich links im Wald vier alte Betonklötze. Überbleibsel des 2. Weltkrieges?


Das Kleinkastell ist nicht freigelegt, es ist aber gut zu sehen. Am Wegesrand sind Pfähle in den Waldboden eingelassen mit Namen von Germanischen Volksstämmen, ein paar Kilometer weiter ist eine Informationstafel in welchen Regionen die einzelnen Volksstämme gesiedelt hatten. hier im Forst ist der Verlauf des Limes gut zu verfolgen.
An einem Biotop machte ich eine kleine Rast und sah den Libellen zu und die Frösche gaben eine Konzertprobe ab. Im weiteren Verlauf hat ein Sturm im Forst gewütet und viele Fichten vernichtet, es gibt dazu eine Informationstafel. Am Wegesrand hat ein Künstler ein römisches Schwert und Schild aufgestellt, mir gefällt es. Der Künstler ist Jox Reuss

http://www.limeshain.de/archiv_gal_roemer_08.php

Als ich weitergehen wollte raste ein kleiner wütender Hund auf mich zu, ich verabschiedete mich kurz von meiner Hose und wollte mich stellen, aber der kleine Feigling bog 10 Zentimeter vor mir ab aber immer noch mit fletschenden Zähnen, Frauchen rettete mich dann und der kleine freche Hund wurde ausgeschimpft, er wusste das er Unrecht tat.

Es ging weiter auf einem schnurgeraden Forstweg, einige Sportler nutzten diesen Weg. Am Wegesrand steht eine imposante Eiche, die Drususeiche. Sie soll ca. 400 Jahre alt sein. Sie ist durch einen Blitz von oben bis unten gespaltet. Hinter der Eiche im Wald war ein Römerturm.
Am Waldesrand von Langen-Bergheim ist ein schönerRastplatz.
Hier übersah ich dann einen Wegweiser und ging gerade aus auf Marköbel zu und verirrte mich in der Bachaue, in der großen Hecke waren unzählige Vögel zu sehen und zu hören. Natürlich merkte ich, hier bist du falsch und beschloss für heute die Wanderung abzubrechen, schließlich musste ich ja zurück zum Parkplatz im Forst nördlich von Altenstadt.








Hier das röhmische Schild von Jox Reuss










Siedlungsgebiete der Germanen






Limesverlauf













Drususeiche


Blick auf den Glauberg










Limes, Vom Parkplatz an der Stammheimerstraße zum Waldrand bei Langen-Bergheim auf einer größeren Karte anzeigen















Limes, Vom Parkplatz an der Stammheimerimerstraße zum Waldrand bei Langen-Bergheim auf einer größeren Karte anzeigen