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Dienstag, 23. Oktober 2012

Ausflug zum Dünsberg bei Giessen                   21.10.12

Bilder unter :  http://s366640027.website-start.de/die-kelten-in-hessen/dünsberg/

Das schöne Oktoberwetter zog mich hinaus und ich machte mich auf zum Dünsberg bei Giessen.
Die Straßenführungen um Giessen und Wetzlar fand ich schon immer kompliziert. Ich hatte mir eine Route vorgenommen und wollte am Wetzlarer Kreuz Ost abfahren und dann Richtung Hohensolms.
Da an dieser Stelle kein Schild mit Wetzlar Ost auftauchte fuhr ich natürlich vorbei, merkte aber schnell, dass ich hätte abbiegen müssen Richtung Hohenahr. Ich wendete an der nächsten Abfahrt und fuhr zurück. Aber nun war keine Abfahrt mit dem Hinweis nach Hohenahr, nur die Abfahrt nach Wetzlar, also musste ich weiter fahren bis zur Abfahrt zur B49. Dort wendete ich und fuhr abermals Richtung Wetzar Ost und verließ hier die Autobahn. Die Straße nach Hohenahr war nach der Einbiegung auf diese Landstraße gesperrt. Ein Blick auf die Karte verhieß nichts Gutes, ich hatte einen schönen Umweg zu machen, Umleitungsschilder hatte ich nicht gesehen. Ich fuhr also Richtung Wetzlar, verpasste aber die kleine Abfahrt nach Waldgirmes und landete in Wetzlar auf dem Zubringer zur B49, die kannte ich ja schon. Ich fuhr nun die B49 Richtung Giessen und dann auf den Giessener Ring, alles richtig bis hier hin. Ich konnte sogar nun den Dünsberg sehen und dachte so bei mir nun kann nichts mehr schiefgehen. Ich ließ mich in letzter Sekunde doch noch irritieren durch ein Richtungsschild, welches anzeigte rechts ab nach Biebertal, als es zu spät war wusste ich, ich hätte nur noch ein Stück geradeaus fahren müssen, um dann rechts abzubiegen. Also musste ich bis zur nächsten Abfahrt fahren und wieder zurück. Nun kenne ich auch den Giessener Ring und ich landete dann endlich am Dünsberg. Und ich hatte mir fest vorgenommen mich nicht über mich zu ärgern. Und trotzdem will ich kein Navi!!!!
Wenn man den Dünsberg anfährt hat man auch gleich einen herrlichen Blick auf die beiden Burgen Gleiberg und Vetzberg.
Ich war schon einmal auf dem Dünsberg. Es  muss 1968 gewesen sein und ich hatte damals einen Freund besucht, der auf der Jugendburg in Hohensolms arbeitete. Wir unternahmen eine Wanderung zum Dünsberg, ich hatte damals keine Ahnung, dass dieser Berg solch eine lange Geschichte hat.

Ich parkte am Parkplatz am Keltentor. Der Nachbau ist eindrucksvoll, Informationstafeln klären auf über die Ringwälle am Dünsberg. Ich hatte von einem Keltenrundwanderweg gelesen und fand auch gleich die Markierung. Dieser Pfad führte direkt steil hoch zum Plateau. Das hat mich doch gewundert und es war auch nur eine Informationstafel zu sehen. Ich konnte die Ringwälle erkennen, es waren 3 Wälle und sie sind gut zu sehen. Auf dem Plateau war die Gasstätte geschlossen, Betriebsferien, ich wollte hier zu Mittag essen, es war wohl nicht mein Tag. Der Dünsberg scheint ein beliebter Treff für Mountainbiker zu sein. Der Moderne Funkturm passt natürlich nicht zu diesem Berg und so verließ ich das Plateau. Ich wollte hinunter zum Schulborn, um dann den Berg auf halber Höhe zu umrunden. Am obersten Ringwall steht eine sitzende Holzfigur, sie stütz den Kopf mit ihren Händen. Meine Gedanken dazu waren, dass der Kelte dort sitzt und darüber sinnt, dass alles anders gekommen war als erwartet und geplant.
Ich ging hinunter bis zum mittleren Ringwall und folgte im. Hier an dieser Stelle verläuft der Wall an einem Steilen Abhang, wenn man sich dann noch die intakte Mauer vorstellt, war das damals ein nicht zu überwindenes Hindernis und es muss gewaltig ausgesehen haben. Vor dem Schulborn sieht man noch einen Wall der abwärts verläuft, vielleicht war das ein Schutz für die Quelle, ähnlich wie am Altkönig. Am Schulborn wurden 2 mal Ausgrabungen durchgeführt. Nun ist der Schulborn rechteckig eingefasst und laut Beschreibung auf der Internetseite des Dünsberg - Vereins sieht es nun so aus wie in keltischer Zeit. Bilder darüber sind auf der folgenden Internetseite zu sehen. Es ist eine sehr informative Seite mit vielen Bildern und Erklärungen.

http://www.duensberg-verein.de/index1.html

Ich umrundete nun den Dünsberg, einmal um das schöne Wetter und die tolle Herbstfärbung zu geniessen und zum Anderen hoffte ich auf schöne Aussichten.  Ich hatte einen  guten immer auf gleicher Höhe bleibenden Weg erwischt, nur leider doch  keinerlei Ausblicke auf die schöne Landschaft. Ein paar Holzfiguren säumten den Weg, sie waren aufgestellt worden für einen Kunstrundweg. Als ich zum Keltentor zurück kam, war das Informationshaus, im Keltenstil, geöffnet. Informationen über die Ringwälle, das Leben der Kelten und die Tierwelt am Dünsberg. Informationsmaterial über den Keltenkeller, ein Museum in Biebertal und das römische Forum bei Waldgirmes waren auch vorhanden. Ich werde noch einmal wiederkommen zum Dünsberg, zum Museumsbesuch und auch das Römerforum werde ich noch besuchen.
 Ich fuhr nun noch zur Burg Gleiberg um mir die Landschaft mit der Burg Vetzberg und dem Dünsberg anzuschauen. Das Gleiberger Land ist wirklich einen Besuch wert.

http://www.archaeologie-im-gleiberger-land.de/

http://www.roemerforum-lahnau.de/deutschstart.htm

Samstag, 13. Oktober 2012

Wanderung auf den Altkönig


1. Wanderung am 06.05.12
2. Wanderung am 13.05.12

Die Bilder sind zu sehen unter:
  http://s366640027.website-start.de/die-kelten-in-hessen/altkönig-taunus/


Vor ein paar Jahren war ich im Taunus auf der Suche nach der weißen Mauer, diesen Hinweis fand ich auf der Wanderkarte vom Taunus. Da ich nach einer Mauer oder Felsen suchte fand ich natürlich nicht diese " Mauer". Bei meiner Suche traf ich auf Ringwälle und dachte zuerst, dass ich nun die Weiße Mauer gefunden hätte. Auf meinem Rückweg zur Hohemark stieß ich auf die vielen Steinhaufen am Hang und ein Abgleich mit der Karte brachte mir nun die Erkenntnis, dass dies die weiße Mauer ist, da dachte ich noch, die Mauer sei umgefallen und brachte es gedanklich auch mit den Kelten zusammen. Die Ringwälle die ich gesehen hatte gehörten zum Altkönig. Ich hatte ihn nur noch nicht hier erwartet,  ich hatte den Altkönig schon einmal mit meinen Kindern erwandert aber nur den westlichen Teil gesehen.  Da ich nun die Lage des Altkönigs kannte machte ich mich abermals auf, von der Hohemark aus,  hinauf zu wandern. Ich wollte an der Klinik einen Weg hinauf nehmen und ließ mich  aber durch den Hinweis zum Fuchstanz irritieren. Der Fuchstanz ist eine Kreuzung nordwestlich vom Altkönig und ein beliebtes Ausflugsziel mit Biergarten.
An der Ravensteinschutzhütte sah ich erneut das Hinweisschild zum Fuchtanz aber, dass es noch 11 Km sein sollen machte mich stutzig. Ein Blick auf die Karte zeigte mir, dass ich falsch lief und an dieser Stelle rechts abbiegen muss, hinauf zur Emminghaushütte. Es hatte auf der Fahrt in den Taunus geregnet und ich wollte meinen neuen Leichtponcho ausprobieren, den Poncho habe ich mir für meine diesjährige Wanderung im September gekauft (West Highland Way in Schottland). Aber als ich aus dem Auto ausstieg hörte es auf zu regnen.
Überall liefen kleine Rinnsäle an den Wegen hinunter und es wurde immer ein bisschen nebliger.
Auf halben Weg zur Emighaushütte steht eine große Buche mit einem riesigen Blätterdach aus frischem Frühlingsgrün, ich hatte das Gefühl in einen Dom aus Blättern einzutreten die sich über mir wölbten. Auf dem Foto ist es nur zu erahnen wie schön es aussah. Es ging nun steil hinauf und direkt in die Wolken. Bevor ich die  Ringmauern erreichte riss noch einmal der Himmel auf und ich hatte für einen kurzen Augenblick den Feldberg vor Augen umgeben von tiefhängenden Wolkenfetzen. Doch dann zog sich die Wolkendecke wieder zusammen. An den Ringwällen war nicht mehr viel zu sehen. Ich lief noch ein Stück an dem unteren Ringwall entlang und entschied wieder abzusteigen, um bei besserem Wetter noch einmal auf den Altkönig zu wandern.
 Weiter unten Richtung Hohemark liegen auf einem Plateau die Altenhöfe, der westliche Teil des  Heidetränk-Oppidums. Das Plateau fällt steil ab hinunter zum Urselbach.
Es sind keinerlei Hinweise beschildert wo die Ringwälle liegen aber ich bin  doch auf die Ringwälle gestoßen. Ich bin dann den inneren Ring abgelaufen.  Direkt unterhalb des Ringwalles liegt im Hang ein Felsenmeer, ähnlich der Weißen Mauer nur die Steine sind große Felsbrocken. Ob diese Felsen mit den Ringwällen zusammen hängen habe ich noch nicht heraus gefunden. Ich bin dann auf einer waghalsigen Mountainbike Spur nach unten zum Urselbach abgestiegen. Hier würde ich mir den Hals brechen mit einem Mountainbike.
Eine Woche später startete ich einen neuen Versuch. In Frankfurt war schönes Wetter und als ich am Parkplatz an der großen Kurve ankam sah es sehr nach Regen aus. Ich wollte von hier zum großen Feldberg laufen und dann zum Altkönig  über den Fuchstanz, um  ihn auf den Ringwällen zu  umrunden.
Außer mir war nur noch ein älteres Ehepaar am Parkplatz, sie hatten schon den Regenschirm aufgespannt. Ich hatte keine richtige Vorstellung,  wie ich von hier zum Feldberg zu laufen hatte.
Ich wollte hoch zum Feldberg da ich diese Wanderung gleich als Training für meine Schottlandwanderung zu nutzen. In Schottland erwarten mich auch Berge von der Höhe des Feldberges. Ich ging zuerst den breiten Waldweg Richtung Fuchstanz und es fing leicht zu regnen an.
Nach ein paar hundert Metern bog ein schmaler Pfad ab,  steil hinauf  durch den Wald. Dort oben musste wohl auch der Feldberg sein. Der Regen wurde stärker, was mir recht war denn ich wollte nun endlich meinen leichten Poncho ausprobieren. Während ich ihn anzog lief das Ehepaar an mir vorbei, was mich doch wunderte, warum sie diesen steilen Weg gingen. Der Poncho passt auch über den Rucksack und so bleibt alles trocken. Nach einer Weile überholte ich das ältere Ehepaar und sie erzählten mir, dass sie immer hier hochsteigen damit sie in Bewegung und Kondition bleiben.
Sie erklärten mir dann auch noch den Weg zum Feldberg, ich musste mich weiter nach rechts halten. Ich wäre bestimmt ohne die Auskunft im Gebüsch gelandet. Auf dem Feldberg war es kalt und alles eingehüllt im Nebel, auch waren nur wenige Motorradfahrer da. Ich aß ein ordentliches Brötchen mit Leberkäse am Turmkiosk. Es ging gestärkt weiter, hinunter zum Fuchstanz und die Sonne kam heraus. Es wurde richtig schön und so kraxelte ich am westlichen Anex, die Mauer die eine Quelle weiter unten sicherte, hinauf. Als der Anex an den ersten Ringwall stieß quälten sich Mountainbiker steil abwärts über die Wallgeröllhalde. Ich lief nun an der ersten, unteren Mauer entlang. Wenn man die vielen Steine sieht, kann man sich vorstellen wie mächtig der Wall gewesen sein muss.
 An der nördlichen Seite fehlt der Baumbewuchs am Altkönig und die Aussicht nach Westen und zum Feldberg ist herrlich. Eine Wanderung hier hoch lohnt sich schon wegen der schönen Aussicht.
An der nördlichen Seite führt ein schmaler Pfad durch den unteren und auch oberen Ringwall und man gelangt in den Innenbereich der Anlage, Früher stand hier eine Funkstation der Amerikaner doch nun sind ein paar Tische aufgestellt und es herrscht eine friedliche Atmosphäre. Der Innenbereich ist bewachsen mit Baumbestand, es sind aber auch Freiflächen vorhanden. Es war richtig sonnig geworden und ich suchte mir ein abgelegenes Fleckchen direkt an der inneren Mauer für ein Nickerchen in historischer Umgebung. Dadurch, dass der Altkönig nur zu Fuß zu erreichen ist trifft man hier nur Wanderer oder Mountainbiker und es herrscht nicht so ein Trubel wie auf dem Feldberg. Ich lief dann weiter auf der inneren Ringmauer Richtung Osten bis zu einem Sichtbaren Durchlass, hier muss das Tor gewesen sein. Durch das Tor führt auch der Wanderweg zum Fuchstanz. Ein Stück unterhalb hat man einen weiten Blick nach Frankfurt mit den Hochhäusern und auch entlang des Taunushauptkammes nach Osten bis zum Winterberg. Schwach zu erkennen ist der Bleibeskopf, unterhalb vom Herzberg. Hatten die Kelten Signalverbindung vom Altkönig, Altenhöfe, Goldgrube und Bleibeskopf?
Über die Weiße Mauer und Altenhöfe wanderte ich dann zurück zur Hohemark, wobei ich nun die schmalen Pfade in dieser Gegend kenne und so die Hauptwanderwege meiden kann. Auf den Hauptwanderwegen muss man sehr aufpassen wegen der rasenden Mountainbiker.

Ich kann nur empfehlen eine Wanderung zum Altkönig zu unternehmen, es lohnt sich Landschaftlich und Historisch.