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Donnerstag, 30. September 2010

55. Etappe - Limes, von Erkertshofen nach Kipfenberg

07.09.10

Von Kipfenberg geht die Straße Richtung Erkertshofen ziemlich steil den Berg hinauf, für mich und mein Rad wäre Schieben angesagt. Ich hatte Glück, ein Freund aus Berlin, der gerade Urlaub in Hexenagger machte, wollte mich in Kipfenberg in Empfang nehmen und mich nach der Etappe zurück nach Erkertshofen bringen. Wir verabredeten uns für ein Uhr in Kipfenberg und ich versprach pünktlich dort zu sein.

Nach Abbau auf dem Zeltplatz war ich gegen 9 Uhr am Etappenanfang und es ging los. Erst ein Stück Asphaltstraße und hinein in den Wald. Hier steht ein Limesstein. Nun ging es auf Waldwegen weiter, kurz darauf kam die Grundmauer eines Römerturmes. Die Mauern wachsen langsam zu, wildromantisch. Irgendwie hatte ich am Turm Orientierungsprobleme und sah auch keine Markierung. Ich ging nach Osten weiter, kam auf einen Waldweg und sah dann auch rechter Hand Reste des Walles. Die Autofahrt nach Erkertshofen verlief immer auf der Höhe, so meinte ich müsste dann auch der Verlauf des Limeswanderweges sein.



Aber die Römer dachten scheinbar anders, ihnen konnte kein Hang steil genug sein, um ihre Mauer zu bauen. Nach einem Stück am Limes entlang ging es steil hinunter ins Tal. Unten im Tal kreuzte ich die Straße nach Altdorf, um gleich wieder steil aufzusteigen. Die Berghöhe war nur kurz und der Weg ging hinunter in das nächste Tal. Unten angekommen sah ich wieder die Straße nach Altdorf. Also, wer nicht gut die Berge nehmen kann sollte einfach ein Stück die Straße hinunter gehen, um dann in dieses Tal einzubiegen. Gleich am Eingang des Tales steht der freundliche Hinweis: "nach 300m links abbiegen". Ohne diesen Hinweis wäre ich geradeaus gelaufen. Nach 300m kam links eine Wiese und die nächste Markierung war weit in der Wiese an einem Pfahl, das hätte ich übersehen. Durch die Wiese und dann kam der nächste heftige Aufstieg nach Hegelohe.















Hier oben verläuft die Straße am Limes entlang, der Wanderweg macht einen Bogen durch Hegelohe und dann weiter an der kleinen Wachholderheide vorbei und dann zur Straße nach Hirnstetten. In Hegelohe spielten ein Bub und ein Kleines Mädchen, aber nicht zusammen, Bub Fußball, Mädchen Ball hochwerfen. An einem Maisfeld standen 3 Vogelscheuchen (Wildschweinscheuchen?). Ich nannte sie die 3 schönen von Hegelohe.



An den Wacholderbüschen hingen viele Wacholderbeeren.











Der Limes führt nördlich an Hirnstetten vorbei, der Wanderweg macht einen Bogen am Rand von Hirnstetten. Voe Hirnstetten ist der Weg nicht gut Markiert und führt an Feldern vorbei durch hohes Gras. Nach Hirnstetten erreichte ich wieder den Limes und von nun an geht es fast schnurgerade bis nach Kipfenberg. Der Weg führt nun immer am Limes entlang und auch ein Stück auf ihm, durch dichten Wald. Nach dem Stück Wald folgt eine Lange Hecke und der Limes begrenzt hier die Felder. Imer geradeaus an Pfahldorf vorbei hinauf zur Kipfenberger Straße. Nach der Straße machte ich eine kurze Rast am Wasserbehälter und stellte fest, es wird knapp bis 1 Uhr. In dem Moment erreichte mich auch mein Freund mit Handy: " Wo bleibst du denn". Ich schätzte noch 2 Km und es war 20 Minuten vor 1 Uhr. Ein Wegweiser der folgte, zeigte an, nach Kipfenberg 5 Km. Ich hastete nun den Berg hinunter, verlor den Limes im Brennesselgestrüpp, fand ihn wieder. Der Weg ist holprig da er eine Weile auf den Resten der Mauer führt. Am Hozturm angelangt sah ich die Grundmauern eines Römerturmes und daneben den Holzturm. Der Turm ist von hohen Bäumen umgeben, so daß man nichts sehen kann. Neben dem Turm steht eine Palisadenwand, schräg, es sieht aus als hätten Germanen sich angelehnt.




Nun erfogte die 2. Mahnung, trotz Mahnung nahm ich noch ein Blick ins Altmühltal mit und den Hinweis der geschützten Arten die hier an den Kalkwänden vorkommen.

Punkt 1 Uhr war ich am vereinbarten Treffpunkt, ich hatte mich beeilt aber 5 Km waren es wohl doch nicht. Ich genoß die Autofahrt zurück nach Erkertshofen, einen solchen Service könnte ich öfters brauchen. Am Rastplatz am Römerturm hatte sich ein Ehepaar gemütlich zur Vesper niedergelassen. 2000 Jahre römische Geschichte und ein Butterbrot.






Von hier fuhr ich wieder hinunter nach Kipfenberg, an der Altmühl machte ich meine Vesper und ein kleines Nickerchen, so gestärkt trat ich meine Heimreise nach Frankfurt an.



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Mittwoch, 22. September 2010

57. Limes - Etappe, von Sandersdorf an die Donau

20.09.10

Nach einer noch kälteren Nacht an der Altmühl brach ich früh auf , um mein Rad zur Hadrianssäule an der Donau zu bringen. In Altmannstadt übersah ich die Abzweigung nach Hagenhill und fuhr Richtung Hexenagger, ich merkte mein Fehler noch vor Hexenagger und fuhr zurück nach Altmannstadt. Das Tal Richtung Hexenagger hat mir gut gefallen. Von Hexenagger kommend musste ich gleich am Ortseingang links hoch. Ich hatte mir die Limesstraße versucht zu merken und da sie gelb markiert ist auf der Limeskarte war ich der Meinung es geht immer der Hauptstraße nach, das ist eine visionelle Irreführung, mit anderen Worten bin ich dann irgendwie doch noch zur Hadrianssäule gekommen. Meine Freunde meinen ich bräuchte ein Navigationgerät.

Die Landschaft vor der Donau wirkt leer und karg mit weitem Blick und es gibt viele Hopfenfelder, zum Teil waren sie schon abgeerntet.

Mein Rad wurde in einem Busch auf dem Limes versteckt hinter der Hadrianssäule und dann ging es zurück nach Sandersdorf. Es war schon fast 11 Uhr als ich endlich loswandern konnte. Nach einem Kilometer stellte ich fest, daß die Wanderkarte noch im Auto liegt, nocheinmal zurück aber dann richtig los. Hinter der Bäckerei in Sandersdorf fließt ein Mühlbach und ich sah Forellen schwimmen. Eine idyllische Ecke. Von Sandersdorf geht es hinauf auf die Höhe und ich hatte einen schönen Blick auf das Schloss, ich konnte aber nur den oberen Teil sehen. Es geht entlang der Talkante Richtung Altmannstein. Vom Talgrund bis nach oben sieht es aus wie Wachholderheiden, die Wiesen sind voller Blumen, fast alle Sommerblumen haben noch einmal Blüten bekommen, viele kleine Nelken wachsen hier. Einmal hinunter bei Neuenhinzenhausen und wieder hinauf, dann wieder hinunter nach Sollern. Weiter nach Altmannstein auf der Landstraße. Vor Altmannstein kann man auf dem Radweg laufen oder den Schlenker des Wanderweges. Durch Altmannstein hindurch, die Treppe an der Kirche hinauf und dann rechts ein Stück die Straße entlang. Hier taucht nun auch das Wanderzeichen des Jacobsweges auf, es ist der Zubringer aus dem Osten und Limesweg und Jacobsweg führen nun ein Stück zusammen bis zum Kloster Weltenburg. Ein Stück die Hauptstraße entlang und dann geht es steil hinauf auf den Kochberg zum Limes. Heute hatte ich bisher noch nichts vom Limes gesehen. Am Limes angekommen erst einmal geschnauft und etwas was getrunken. Hier am Limes ist eine Schautafel und der Wall is auch deutlich zu sehen.







Von hier aus geht es nun fast immer am Limes entlang bis zur Donau. Nach dem Wald machte ich eine Rast direkt auf dem Limes, vom Ostrand des Kochberges hatte ich einen weiten Blick nach Osten.












In Hagenhill ist die Markierung nicht zu sehen, ich bin über eine Wiese gelaufen. Am anderen Ende war eine Markierung des Jakobsweg, also richtig. Nach Hagenhill wandern über den nächsten Hügel, ein Bauer beackerte ein Feld im Wald. Noch ein Stück weiter durch den Wald und nun tauchte das erste Hopfenfeld auf.











Es war schon abgeerntet und sehr groß. Hier am Wegesrand wird über das kultivieren von Hopfen informiert. In Abständen wird informativ über den Hopfenanbau berichtet. Es ist beeindruckend wieviel Stahlseile benötigt werden. Schnurgerade auf Feldwegen ca. 3 Km . Vorbei an Laimerstadt, hier war die Hopfenernte noch im vollen Gange. Ein schöne Bank unter Bäumen lud mich zu einer kurzen Rast ein.









Der folgende Abschnitt führt nun durch den Wald immer am Wall entlang, durch eine enge Schonung über eine kleine Holzbrücke, ein Abschnitt wie er mir gut gefällt. Zu sehen sind Schutthügel und Mauerreste von Türmen und die letzten Kilometer lief ich auf dem Wall. Es ging es noch einmal durch eine Senke, vorbei an einer Info-Tafel und dann sah ich auch schon die Hadrianssäule an der Straße.






Anstatt mich zu freuen wurde ich mehr als wehmütig, weil die Wanderung an der Donau für mich zu Ende ist. Für die 550 Km Limes habe ich bestimmt mehr als 1000 Km benötigt da ich ja überwiegend den selben Weg zurück zum Auto gelaufen bin. Ich wollte meine Füße in die Donau halten und bin von der Hadriansaäule hinunter zur Donau gelaufen. Das Problem war nur, daß hier die Donau ein Steilufer von 2-3 Metern hat. Das Ufer ist stark bewachsen und ich wäre beinahe noch in die Donau gefallen, hier am Ufer ist dicker Schlick. Keine Kühlung der geplagten Füße. Das der Limeswanderweg noch nach Bad Gögging und weiter zum Kastell Einig führt hatte ich ja nicht gewusst, erst nachdem ich die bayrische Wanderkarte gekauft hatte. Mein Ziel war die Donau.
Ich nahm mir vor den Rest mit dem Rad und noch zum Kloster Weltenburg am nächsten Tag zu fahren.




Die Rückfahrt mit dem Rad nach Sandersdorf wurde zur Tortur, ein Pedale rutschte plötzlich und ich konnte nicht mehr richtig bergan fahren. Der Bolzen der die Pedale hält war gebrochen. Zurück nach Sandersdorf waren einige Hügel zu überwinden. Also den Hügel hochschieben und hinunter fahren. Abgekämpft kam ich in Sandersdorf an. In der Gaststätte trank ich ein wohlschmeckendes Bier und nahm Bauernwürstle mit Kraut zu mir. Ich war der Meinung ich bin noch in Franken aber die Leute erklärten mir " hier wird bayrisch gesprochen".

Wegen des Defektes am Rad konnte ich am nächsten Tag nicht die Strecke zum Kastell Einig mit dem Rad fahren. Deshalb fuhr ich dann mit dem Auto zum Kloster Weltenburg und machte zuerst ein Schiffsfahrt nach Kehlheim und zurück. Nach Besichtigung der schönen Klosterkirche fuhr ich zum Kastell Einig. Ich verkniff mir das gute Bier im Biergarten von Weltenburg. Ich musste zurück nach Frankfurt fahren. Ich bin mir aber sicher, daß ich das Altmühltal und Donau noch einmal besuchen werde.

Das Kastell (Abusa) Einig liegt an einem steilen Hang zur Donau. Ich war der einzige Besucher aber es wurde an Wegen im Kastell gebaut. Dieses Kastell ist von einem Verein übernommen worden, was ich doch etwas befremdlich finde, die Internetseite dieses Vereines zeigt keinerlei aktuelle Ereignisse. Aber das Kastell ist in einem guten Zustand.




Meine Limeswanderung ist nun zu Ende aber ich habe noch ein paar Ziele zu besuchen, den Odenwald Limes und einige Museen entlang des Limes die ich nicht besuchte. Vielleicht wandere ich auch noch entlang des Hadrianswall in Norden von England, das spukt ziemlich in meinem Kopf herum.





Kloster Weltenburg und Donaudurchbruch


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56. Limes - Etappe, von Kipfenberg nach Sandersdorf

20.09.10


Ich war am Samstag nach Weissenburg gefahren und habe mir dort das römische Museum , das Kastell und die Thermen angesehen. Weissenburg ist einen Besuch Wert, ein paar Stunden reichen nicht aus.
Dann bin ich über Eichstätt zum Kastell Pfünz gefahren da es auf dem Weg nach Kipfenberg zum Campingplatz lag. Am Kastell wurde gerade ein Kindergeburtstag abgehalten. Es ist eine schöne, sehenswerte Anlage. Es sind noch Teile des Grabens zu erkennen. Ich bin auf den Heimatverein Vetonia gestoßen und ich habe mit Vergnügen den Limeswanderbericht , Limeswanderung durch Bayern, gelesen. Meine Erfahrungen decken sich zum großen Teil mit den Erlebnissen von den Wanderern von Vetonia.

Übernachtet habe ich wieder auf dem Campingplatz in Kipfenberg. Die Nacht war kalt, nur 4°C.
Doch der Morgen war schön, ein paar Nebelschwaden hingen über der Altmühl.
Zuerst habe ich mein Rad nach Sandersdorf gebracht, die tiefstehende Sonne blendete mich sehr. In Sandersdorf habe ich mein Rad an der Bushaltestelle angeschlossen. Ein ältere Mann saß im Schutzhäuschen und las die Zeitung. Was wird er sich gedacht haben, daß ich wegfuhr und das Rad dort stehen ließ. Meine einzige Sorge war, daß das Rad noch steht wenn ich am Nachmittag bis hier her gewandert war. Übrigens war Sperrmülltag in Sandersdorf.

Ich fuhr zurück nach Kipfenberg zum Camingplatz und von hier nahm ich dann auch meine Wanderung auf.
Der Aufstieg zur Burg Kipfenberg war nicht anstrengend, es ging gemütlich im Zick Zack hinauf. Das Museum, Limesinformation, machte gerade auf und die ersten Besucher warteten schon. Das heißt jetzt nicht mehr Information sondern Infopoint, das Wort haben die Römer vom Hadrianswall aus England mitgebracht. Der Limes war international besetzt wie unsere Fußballmannschaften. Ich wollte mir das Museum auf dem Rückweg anschauen.





Am Eingang der Burg suchte ich die nächste Markierung und wurde von einem Herrn aus dem Schloß angesprochen, er zeigte mir sofort die Richtung, das hat mich sehr gefreut. Schade das man die Burg nicht besichtigen kann, der Blick hinunter ins Altmühltal muss schön sein.





Der Wanderweg führt nun auf einer geteerten Straße zum Mittelpunkt von Bayern. Ein Großer Stein Markiert den Mittelpunkt von Bayern.










Ein Schild zeigt die Richtung zur Limesbuche an, wo das Schild hin zeigte war ein kleiner Pfad, nur die Buche war hier nicht zu finden. Also wanderte ich weiter. Die kleine geteerte Straße führt nach Gebelsee durch den Wald. Auf der Straße waren Jogger und Nordic Walker unterwegs. Ein Paar pflückte Brombeeren was ich auch schon getan hatte, wir unterhielten uns über die schöne Gegend und kamen ins Schwärmen. So verpaßte ich den Abzweig vor Gabelsee, doch am Ortsrand merkte ich es. Ein kleines Stück zurück und dann am Waldrand hinunter zum Limes und weiter an ihm entlang, nasses hohes Gras, dafür fand ich ein paar Pilze, ausreichend für ein Abendessen. Ein kleines Stück weiter wieder eine Straße und hier sah ich erneut ein Schild Limesbuche, ich folgte ihm aber die nächste Buche konnte es nicht sein, schließlich entdeckte ich sie unten an der Wiese. Stattlich mit weit ausladenen Ästen. Sie soll 300 - 500 Jahre alt sein.




Weiter lief ich auf der Wiese zurück zur Straße, doch ein paar Meter weiter musste ich erneut durch die Wiese südlich. Die Wiese war groß und es ging auch an Felder vorbei nur das Gras war nicht gemäht und ich bekam ordentlich nasse Füße, das hatte ich so noch nicht gehabt, auf gemähten Wiesen läuft es sich halt besser. Vor der Straße die nach Denkendorf führt biegt der Wanderweg in einen Feldweg ein, der um den Berg Luderbichel nach Denkendorf verläuft.


Am Sportplatz in Denkendorf verpasste ich den Abzweig der oberhalb vom Sportplatz am Zaun weiterführt und lief hinunter zu den Häusern, ein Kontrollblick in die Karte, rief einen Radfahrer auf den Plan und so bekam ich heute zum 2. Mal Hilfe die mich wieder auf den rechten Weg brachte. Ich musste den Hügel hinauf gehen an der Schule vorbei. Dann kam die Unterführung unter der A 9 hindurch. Der Lärm der Autobahn begleitet mich schon eine ganze Weile. Der Wanderweg führt dann durch ein Industriegelände, welches am Sonntag ausgestorben war. An der Landstraße, am Kreisel, steht ein Limesstein. Auf der anderen Seite pflückten Leute Gladiolen.








Der Wanderweg und der Limes treffen hier wieder zusammen und es geht weiter ein Stück zusammen. Hier gleich am Anfang sieht man Reste eines Fundamentes. Die Ecken des Turmes waren mit Rundhölzernen angedeutet. Der Weg entfernt sich nun wieder ein wenig vom Limes und weiter ging es nach Zandt. Der große Schäferhund, der einen Bauernhof bewacht schlief friedlich. Durch Zandt hindurch und dann hinein in den großen Forst.

Nach der Käranlage war ein geschlossenes Gatter. Reiter dürfen hier nicht weiter, sie würden haftbar gemacht für Wegschäden. Später sah ich kaputte Wege, verursacht durch die goßen Maschinen die im Wald eingesetzt werden. Was hier den Besitzer geritten hat? Wanderer können durch eine Schwingtür ihren Weg fortsetzen. Wild war nicht zu sehen. Auf den Wiesen diese Tales hatten Wildschweine viel gebuddelt und tiefe Spuren hinterlassen. Der Wanderweg führt nun ca. 6 Km durch dieses schöne Waldtal. Einige Radfahrer nutzten den schönen Tag für eine Tour durch diesen Forst. Mir fiel auf, daß in diesem Tal kein Bach fließt auch habe ich keine Bäche gesehen die aus dem Wald kommen. Nach 5 Km vereinigte sich der Limesradweg mit dem Limeswanderweg für einen Km. Dann kam der Abzweig, er war auch Markiert und stimmte auch mit der Karte überein. Es ging nun hinauf auf den Seeberg aber ohne jede weitere Markierung. Nach einer Weile hatte ich die Auswahl von drei Wegen, ich entschied mich für den Mittleren. Er brachte mich auch direkt zum Limes und an ihm entlang Richtung Sandersdorf. An einem Feld hörte Limes und Weg auf. Am Feld entlang ging ich weiter in der selben Richtung und war nun auf dem Feldweg der hinunter nach Sandersdorf führt. Hier waren auch wieder Markierungen zu sehen. Am nördlichen Ortseingang, direkt an der Brauerei " de Bassus" kam ich nach Sandersdorf. Ich musste jetzt noch ein Stück bis unterhalb des Schlosses zur Bushaltestelle laufen.




Mein Rad war noch da und ich machte mich auf den Rückweg. Ich fuhr zurück über den Seeberg blieb aber auf der Forststraße die hinunter in das lange Tal führt. Siehe da, es gibt 2 Abzweigungen des Wanderweges. Ich hatte den ersten markierten Abzweig genommen, doch wäre ich hier im Tal geblieben hätte ich den 2. Abzweig nehmen können hinüber nach Sandersdorf auf der Forststraße. Mein Weg war nass und matschig. Fazit, bei schlechtem Wetter den 2. Abzweig nehmen. Auf der weiteren Rückfahrt durch das Tal sah ich 3 große Wildschweine und ein paar Junge. Da ich keinerlei Erfahrung mit diesen Tieren habe blieb ich stehen, sie hatten mich bemerkt und trabten zum Wald ausgerechnet auf der Seite wo ich mit mit dem Rad vorbei musste. Die 3 großen Wildschweine waren schnell auf dem Weg, nur die Kleinen trödelten und mussten von der Mutter angetrieben werden. Nachdem die Gruppe im Wald verschwunden war fuhr ich klingelt mit dem Rad weiter, man weiß ja nie.


Später die Abfahrt von Denkendorf hinunter nach Kipfenberg hat Spaß gemacht. Das Museum hatte leider schon zu, die Etappe war doch lang und brauchte seine Zeit.







Kipfenberg



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54. Limes - Etappe, von Burgsalach nach Erkertshofen

06.09.10
Die Nacht verbrachte ich auf dem Campingplatz in Kipfenberg, direkt an der Altmühl. Sonnenuntergang, Fledermäuse und klarer Sternhimmel.



Für die heutige Etappe brachte ich mein Rad am Römerturm in Erkertshofen in Stellung.









Es ist immer wieder spannend den Weg zum nächsten Anschluß zu suchen und auch anzukommen. In Burgsalach setzte ich meine Wanderung fort. Am Limesparkplatz von Burgsalach sind die Reste der Mauer deutlich am Feldrand zu erkennen. Es ist nur ein kurzer Augenblick zu gehen und der Limes Holzturm ist erreicht, leider ist der Turm abgeschlossen. Kurz vor dem Holzturm sieht man die Grundmauern eines Römerturmes mit Ansatz der Mauer.




Ein Stück weiter war ein großes Sonnenblumenfeld, zwischen den Sonnenblumen wuchsen Wildblumen, Malven, Mohn, Kornblumen etc. Solche Felder habe ich dann auf dem Weg zur Donau noch öfters gesehen. Bienenweiden?




Der Wanderweg führt eine Weile am Wald entlang und so sah ich einen Pilz , eine Marone, wo eine ist gibt es meistens auch noch mehr. In kurzer Zeit hatte ich eine Portion für den Abend gesammelt. Bei der Suche nach Pilzen bin ich auch durch Zufall an das Kleinkastell gekommen, man sieht deutlich den Wall. Weiter immer am Limes entlang, bei Raitenbuchen wurden Äpfelbäume, noch klein, angepflanzt und auch Walnussbäume. Am Sportplatz machte der Weg einen Knick und danach waren keine Markierungen mehr zu sehen, ohne eine Wanderkarte ist der bayrische Limes nicht zu gehen, es gibt zu viele unklare Stellen. Ich ging durch den Wald und bog dann ab nach St. Egidi. Ein riesiger Hochspannungsmast mit ein paar Häusern.




Der Wanderweg macht hier einen Bogen, um am Waldbolzplatz wieder an den Limes zu stoßen. Laut Karte kann man nun direkt am Limes bis Petersbuch laufen, aber hier im Wald war es nur graue Theorie. Durchs Unterholz und dann ein Waldweg, weiter rechts und dann wieder Markierungen. Am Waldaustritt ist auch der Limesknick, das Kleinkastell in der Nähe habe ich nicht gesehen, obwohl es am Parkplatz beschrieben war, vor lauter Kriechen im Unterholz.





Obwohl die Sonne schien, blies wieder ein kalter unangenehmer Dauerwind. In der Nähe des Limesknick setze ich mich in die Hecke die auf den Limesresten wuchs. Diese Hecke mit Limes geht von hier aus schnurgerade bis Petersbuch. Es könnte sein, daß hier immer wieder Steine aus den Feldern auf beiden Seiten des Limes angeschüttet worden sind. In der Mitte war ein zugewachsener Wall und an den Seiten lagen angeschüttete Steine. Ich vermutete zuerst Steine der umgefallenen Mauer aber ich glaube nun, daß die Steine angeschüttet worden sind. Wärend ich meine Vesper hielt, kam ein Bussard angeflogen und setzte sich 20 m vor mir auf das Feld. Er beobachtete scharf die Umgebung, erst als ein Traktor kam flog er fort. Die Hecke besteht überwiegend aus Haselnußsträuchern, Weißdorn etc. Das ist bestimmt der Lebensraum vieler Kleintiere. Eine schwere Steinplatte wurde durch einen durchgewachsenen Haselnußstrauch angehoben. Es ging nun ca. 3 Km an der Hecke entlang.






An der Straße angelangt wechselt der Limesweg auf die nördliche Seite der Hecke. Hier in der Gegend sind viele Steinbrüche, tiefe Gruben die mit großen Steinquadern abgesichert wurden.




Am Ende der Hecke liegt das große Betriebsgelände einer Schotterfabrik. Es war unglaublich unangenehm an diesem Tag hier vorbei zu gehen. Der Lärm der vorbeifahrenden Lkws und der feine Staub aufgewirbelt durch den Wind beeinträchtigten mich sehr. Ich habe mehrfach die Luft angehalten, um nicht den feinen Staub einatmen zu müssen. Ich war froh an diesem Moloch vorbei zu sein. In Erkertshofen war alles wie gewohnt in den Dörfern hier. Das Schotterwerk ist wohl Segen und Fluch zu gleich.




Nach Erkertshofen tauchte der Römerturm aus Stein gemauert auf. Es ist für mich der schönste Turm hier im südlichen Teil des Limes. Für die Rückfahrt mit dem Rad nach Burgsalach hatte ich Rückenwind, nur ich musste noch einmal Staub am Schotterwerk schlucken.


Am Limes in Raitenbuchen und ein Stück weiter Richtung Burgsalach wurden an diesem Tag 2 offizielle Limes-Informationstafeln aufgestellt. Am Morgen waren sie noch nicht da. Nun sind die Schilder auch vereinzelt in Bayern angekommen.



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