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Montag, 31. Mai 2010

Ein Abstecher zum Glauberg, keltisches Fürstengrab

Datum: 07.09.2009

Durch meine Wanderung am Limes entlang durch die Wetterau habe ich einiges in der Wetterau kennengelernt. Auf der Höhe von Altenstadt liegt östlich der Glauberg, er wurde bekannter durch die Ausgrabungen eines keltischen Fürstengrab. So unterbrach ich meine Limeswanderung und besuchte den Glauberg. Vom Bahnhof Glauburg lief ich über die Wiesen und Felder zum Hügel des Fürstengrabes. So imposant hatte ich mir die Anlage nicht vorgestellt. Es wurde gerade am neuen Keltenmuseum gearbeitet. Mir gefällt das Gebäude nicht, eine rostige Blechschachtel in einer Landschaft voller runder Hügel. Auf dem Weg hinauf auf den Glauberg versperrt diese Gebäude die Sicht auf das Fürstengrab. Aber man wird sich dabei wohl etwas gedacht haben.
Das Hochplateau ist ebenfalls hochinteressant. Verschiedene Siedlungsepochen sind zu sehen. Die Informationstafeln sind sehr informativ. Auf der Nordseite, an großen Wällen vorbei, ging es hinab und zurück zum Fürstengrab.


In einer kleinen Informations Baracke konnte ich mir eine schöne Karte der Wetterau aussuchen:
"Archäologielandschaft Wetterau, Erlebniskarte Kelten - Römer - Mittelalter"
Herausgeber Wetteraukreis inFriedberg

Das neue Museum soll im Frühjahr 2011 öffnen.
Der Glauberg ist ein sehenswertes Ausflugsziel!

Keltenwelt am Glauberg: http://www.keltenwelt-glauberg.de/


Donnerstag, 27. Mai 2010

20. Limes – Etappe, von Ziegenberg nach Butzbach

Datum: 19.09.08

In Langenhain, auf dem Waldparkplatz parkte ich. Hier verlief der Limes. Auf der anderen Seite der Usa lag das Kastell Langenhain von dem nichts mehr zu sehen ist. Vom Limes, der nun durch die Felder der Wetterau nach Norden führt, ist die nächsten 8 Km nichts mehr zu sehen. Der Wanderweg verläuft weiter westlich von Ziegenberg nach Wiesental. Ziegenberg hat seine eigene Geschichte. Hier wurde ein großer Bunker gebaut, das Adlerhorst, es sollte zur Planung der Englandinvasion dienen. Bei einem Luftangriff 1945 wurde das Schloss und Ziegenberg zerstört. Der Bunker reicht bis Wiesental.
Ich lief vom Parkplatz zur kleinen Brücke über die Usa direkt unterhalb des Schlosses. Der Wanderweg folgt der Landstraße in Richtung Wiesental. Links der Strasse sieht man noch Anlagen aus der Zeit des Adlerhorstes. Nach einer Linkskurve führt der Limesweg hinein in den Wald und trifft vor Wiesental wieder auf die Landstraße.
Von hier aus ging es weiter über einen Berg nach Münster. Oberhalb am Hang wächst ein großer Esskastanienbaum. Auf dem Berg wurde ich von der schönen Aussicht überrascht. Der Blick in die Wetterau bis hinüber zum Vogelsberg (sagte mir ein Spaziergänger aus Münster). In Münster leuchteten die Sonnenblumen in den Bauerngärten. In Münster war das Schloss Philppseck, ein dreieckiges Schloss, von dem nichts mehr zu sehen ist.
Von Münster aus wanderte ich weiter, wieder über einen Hügel nach Hoch-Weisel . Am westlichen Rand von Hoch-Weisel durch alte Streuobstwiesen führt der Weg in den Wald Richtung Hausen. Ich probierte verschiedene Äpfel, Sorten die man gar nicht mehr kennt.
Westlich im Wald von Hoch-Weisel sind Ringwälle und ein Aussichtsturm. Durch den Wald führt ein Keltenwanderweg.

Der Limes ist nun im Wald wieder zu sehen und das Kleinkastell Hunnenkirchhof auch. In Hausen lockt ein Restaurant zur Einkehr. Der Wanderweg führt nun im Bogen durch das kleine Bachtal und trifft im Wald den Limes wieder. In der Nähe von Butzbach sah ich ein Insektenhotel, eine Interessante Art Insekten zu beobachten. Irgendwie verlor ich die Limesmarkierung, da ich die Etappe in Butzbach beenden wollte, ging ich hinunter zum Waldparkplatz von Butzbach. Zurück nahm ich die Landstraße nach Hochweisel. In Hoch-Weisel sieht man viele große alte Hoftore an den ehemaligen Bauernhöfen. Eine schöne alte Kirche ist zu sehen. Bevor ich zurück nach Münster weiterlief, besichtigte ich noch den alten kleinen Judenfriedhof. Er liegt in einem kleinen Hain am Wegesrand. Die Etappe war etwas zu lang geplant und ich war froh wieder in Langenhain angekommen zu sein.

19. Limes - Etappe, von der Kapersburg nach Ziegenberg

Der Taunus hinter dem Hauptkamm, ist eine sehr schöne Landschaft mit weiten Aussichten und malerischen Ortschaften. Um zum Kastell Kapersburg zu kommen fuhr ich nach Wehrheim und weiter nach Pfaffenwiesenbach, hier ist ein Wanderparkplatz von dem ich zur Kapersburg aufbrach, um meine Wanderung am Limes fortzusetzen. Nach dem Kastell wandert man auf schmalen Pfaden direkt am Limes durch den schönen Wald. Die Erdwälle von 2 Kleinkastellen sind zu sehen, Kleinkastell Ockstädter Wald und Kleinkastell Kaisergrube.
Der Ausgebaute Römerturm war leider verschlossen, er ist wohl auch nicht ganz nach den historisch Originalen aufgebaut. Trotzden vermittelt der Turm historisches Flair. Vom Römerturm aus kann man auch zum Waldgasthaus Winterstein gehen und sich stärken. Von dort aus ist es nicht weit zum Aussichtsturm auf der Höhe. Diesen Turm zu besteigen lohnt sich wegen dem weiten Blick in die Wetterau, die Kornkammer der Römer und auch der Hessen.
Der Limes führt nun hinunter nach Langenhain und der Wanderweg biegt ab Richtung Ziegenberg. Der Weg hinunter war etwas verwirrend da viele Kehren genommen werden mussten, zeitweilig war ich nicht sicher richtig zu sein. Doch zum Schluss war ich auf der Brücke über die Usa. In Ziegenberg sind genug Möglichkeiten zum Einkehren was sonst am Limes sehr selten ist.

18. Limes - Etappe von der Saalburg zur Kapersburg

Die Saalburg ist der Mittelpunkt des römischen Reiches heute, für die Frankfurter! Deshalb startete ich von hier aus westwärts zum Rhein und nun geht es ostwärts bis zur Donau
Von der Saalburg aus geht es nun nordöstlich hinunter in das Erlenbachtal. Im Wald ist der Wall gut zu sehen. Am Erlenbach liegt die Lochmühle, ein Erlebnispark für Kinder. Die Kinder lieben die Lochmühle. Planschen im Bach, Fahrgeräte, Streichelzoo, alles ist vorhanden. Das Kleinkastell Lochmühle habe ich nicht gesehen. Nach der Lochmühle wandert man erst über die Schienen der Taunusbahn und dann wieder hinein in den Wald und bergauf. Oberhalb vom Quarzsteinbruch führt ein Pfad zur Steinbruchkante, es ist ein beeindruckender Steinbruch.
Weiter führt der Wanderweg durch den Wald, den Limes in Sichtweite.
An der Waldstraße nach Wehrheim versperrt ein eingezäuntes Militärgebiet die Wanderung am Limes. Der Wanderer muss einen Umweg machen, um das Sperrgebiet westlich herum. Am nördlichen Ende der Militäranlage biegt der Wanderweg nach rechts ab und schon kommt das Große Kastell Kapersburg. Vor dem Westtor liegen die Grundmauer des Bades. Im Kastell wurden Ausgrabungen gemacht. Die Kapersburg wurde gründlich renoviert und ist nun eine sehenswerte Anlage.
Die Wanderung hatte ich vor der Renovierung gemacht, zu dem Zeitpunkt war das Kastell sehr verwahrlost.

17. Limes – Etappe, vom Saalburgkastell zum Sandplacken.


Die Saalburg, ist das einzige komplett aufgebaute römische Kastell am gesamten Limes. Das Kastell ist beliebt und wird gut besucht. Es beherbergt ein Museum mit vielen römischen Funden aus der Region. An Wochenenden wird Brot gebacken nach römischen Rezepten, leider bekommt man an solchen Tagen nur ein Stück und das ist schnell aufgegessen. Es lohnt sich die Internetseite des Museums zu besuchen, es gibt immer neue Veranstaltungen und Anregungen. Ein römische Restaurant ist ebenfalls vorhanden.













Der Limes verläuft ca. 200 m nördlich vom Kastell. Palisaden sind aufgestellt. Der Wall ist hier im Taunus an vielen Stellen gut sichtbar. Der Wall hat aber nicht mehr überall seine ursprüngliche Höhe.
Erst wandert man auf einem Waldweg doch dann geht es auf Pfaden weiter durch den Wald. Die Grundmauern eines Römerturmes sind zu sehen. Weiter oben sieht man bizarren Felsen. Auf der Höhe ist das Kleinkastell Heidenstock, es ist nicht groß. Kurz vorm Sandplacken ist noch das restaurierte Kleinkastell "altes Jagdhaus". Die Grundmauern im inneren des Kleikastells stammen nicht von den Römern sondern von einem alten Jagdhaus aus dem Mittelalter.




















Der Sandplacken istnun erreicht. Die Etappe habe ich so ausgewählt, daß noch Zeit verbleibt für das Freiluftmuseum Hessenpark. Vorher wollte ich noch die Quelle des Erlenbaches suchen. Das dauerte etwas länger aber schließlich fand ich sie, die Quelle ist ein winziges Loch mit wenig Wasser. Aber der Erlenbach wird dann im Verlauf Richtung Nidda doch noch ein stattlicher Bach.
Der Hessenpark ist ein Freiluftmuseum mit Fachwerkhäusern aus allen Regionen Hessens. Ein Storchenpaar fütterte seine Jungen im Nest.
Auf dem Marktplatz vor dem Eingang zum Museum besuchte ich eine Ausstellung von hessischen Malern. Man kann hier Einkehren und auch Einkaufen. Hessische Gerichte und Produkte werden angeboten. Ein Besuch lohnt sich.

16. Limes – Etappe, vom Sandplacken nach Glashütten (Taunus)

Datum: 12.07.05

Am Sandplacken, im Taunus, liegt versteckt das Kleinkastell Altes Jagdhaus. Am Sandplacken denken die Leute mehr an Apfelstrudel, Kaffee oder Blaubeertorte als an den Limes. Der Limes kreuzt hier direkt die Straße nach Schmitten und verläuft dann am nördlichen Abhang des Taunus hinunter zu dem Kastell Feldberg. Der Feldberg hier im hohen Taunus ist eine beliebte Wandergegend, unzählige Wanderwege führen durch den Hochtaunus. Den Limes kann man direkt an der Straße zum Feldberg an einer Stelle sehen bevor der Limes dann hinunter führt. Das Kastell Feldberg wurde neu renoviert, davor war es eine ziemlich vernachlässigte Anlage. Nun ist es ein sehr schönes Kastell mit vielen Informationstafeln, auch über das Leben außerhalb des Kastells. Allerdings sind nur die Grundmauern zu sehen. Ein schmaler Pfad weist den Weg zu den Grundmauern des Kastellbades.
In der Nähe befindet sich auch die Weilquelle, für Wasser war also gesorgt.
Ein Stück weiter, am roten Kreuz beginnt der neue Rad - und Wanderweg durchs Weiltal nach Weilburg. Hier am Roten Kreuz können die Wanderer einkehren und sich stärken. Ein schöner Biergarten lädt dazu im Sommer ein.
Von hier aus fällt der Limes steil ab, das sieht man erst wenn man im Wald ist. Unten im Emsbachtal sieht man die historischen Reste einer Glashütte. Im Wald steht eine beeindruckende Fichte. Nun geht es nur noch gerade aus nach Glashütten, mein Etappenziel.






Den Rückweg zum Sandplacken nahm ich über den Zacken, eine Felsformation im Wald mit einer herrlichen Aussicht.
Dann über Wiesen bei Niederreifenberg. Die Wiesen unterhalb des Feldberges sind Naturschutzgebiet. Es sind Arnika und sogar Orchideen zu sehen. Der Weg steil hinauf zum Feldbergplateu ist anstrengend aber schön. Kurz vorm Gipfel machte ich ein Nickerchen. Anschließend stärkte ich mich am Kiosk mit einem Leberkäsbrötchen, auch die Erbsensuppe ist zu empfehlen, zünftig!! Der Kiosk ist ein beliebter Treffpunkt für Biker und Motorradfahrer.

15. Limes - Etappe von Glashütten zum Alteburger Markt

Datum: 05.06. 05

Ich hatte einen wunderschönen Tag erwischt. Mein Startpunkt war am Nordende von Glashütten. Hier kreuzt der Limes die Bundesstraße B8.

Ein Wildkirchbaum mit reifen Früchten verhinderte einen schnellen Aufbruch zur Wanderung. Im Wald ist der Wall gut zu erkennen. Es geht stetig bergab auf schmalem Pfad und über Wurzeln und Stein. Am kleinen Bach angekommen, macht der Weg einen großen Umweg hinunter am Bach entlang und auf der anderen Seite wieder hinauf. Auf der Karte sieht das überflüssig aus aber in der Praxis ist das Gelände sehr morastig und es würden die Sumpfdotterblumen zertrampelt werden. Der Umweg ist wohl doch nötig!

Das Kleinkastell Maisel liegt unter hohen Bäumen gut sichtbar. Eine Info-Tafel ist auch aufgestellt. Das Kastell besteht aus Erdwällen und ist klein, ich kann mir kaum vorstellen, wie viel Soldaten hier Wache halten konnten. Ein Blick zurück nach Glashütten und zum Feldberg signalisiert, es geht voran.






Es geht weiter hinunter, erst durch Wiesen und dann hinein in den Wald.

Der Limes führt weiter Richtung Westen durch hohen Buchenbestand. An einem Waldbach war es sehr matschig, eine Holzbrücke brachte mich hinüber. Es ging nun hinunter zum Dattenbach. Der Limes kreuzt den Bach und führt dann hinauf über den Berg. Der Wanderer wird durch das Bachtal nach Süden geleitet, da es ein sehr schönes Tal ist, genoss ich diesen Umweg, es wurde gerade Gras geschnitten und es duftete durch das ganze Tal. An den Fischteichen geht es wieder nach Norden vorbei an der Schinderhannes Eiche , leider ist dieses Naturdenkmal von einem Sturm zerstört worden, es ist nur noch der Stumpf zu sehen.



Zitat aus webseite: http://www.heftrich-online.de/index.php?option=com_content&view=article&id=53&Itemid=61

Über 300 Jahre alt war die Schinderhannes-Eiche, als sie am 13. April 1975 aus Altersschwäche umstürzte. Sie hieß zunächst Börner-Eiche, da sie an dem Weg nach Born (Schloßborn) stand. Erst nach 1800 erhielt sie den Namen Schinderhannes-Eiche, denn unter ihrer mächtigen Krone schrieb der Schinderhannes 1801 den Erpresserbrief an den Fuchsmüller.
Auch nach dem "Umsturz" sollte die Schinderhannes-Eiche der Nachwelt erhalten bleiben - zumindest in Scheiben. Eine riesige Säge zerschnitt den Stamm mit einem Umfang von 5 Metern, doch am nächsten Morgen fehlten einige Scheiben. Der Schinderhannes konnte es nicht gewesen sein! Den Rest hat die Stadt Idstein in Verwahrung genommen. Eine Scheibe hängt heute im Flur der Willi-Mohr Halle, eine am Ortsausgang, Richtung Idstein und eine Scheibe spendete der Heimat und Verkehrsverein 1999 der Gaststätte "Zum Schinderhannes" in Steinfischbach als Stammtisch. Ende Zitat


Ich bog zu früh ab und überquerte die Landstraße nach Heftrich. Auf den Wiesen vor mir parkten eine Menge Autos, was mich sehr verwunderte. Ein Mann kam mir entgegen mit einer Einkaufstüte. Ich fragte ihn warum hier all die Autos parken und so hörte ich zum ersten Mal vom Alteburger Markt. Der Alteburger Markt soll sehr alt sein und er war früher ein großer Viehmarkt. Die Tradition dieses Marktes soll bis zur Römerzeit zurückreichen. Er findet nur 3 mal im Sommer statt, an einem Donnerstag. Da ich das Alteburger Kastell nicht fand, besuchte ich diesen Markt, er hat mir gut gefallen. Es gibt ein großes Angebot von vielem Nützlichen und auch Unnützlichem. Vom Viehmarkt ist nur noch das Federvieh übergeblieben. Das Angebot an Speis und Trank ist reichhaltig und eine Blaskapelle rundet alles ab.

Der Markt war gut besucht. Nach dem ich mich mit Speis und Trank gestärkt hatte, studierte ich noch einmal die Karte und stellte fest, daß sich das Kastell unmittelbar am Rand dieses Marktes befand. Es ist nichts mehr zu sehen von diesem Kastell. Den Rückweg nahm ich über Kröftel, der Marsch durch das obere Dattenbachtal hat mir gut gefallen. Am Dattenbach kühlte ich meine Füße, tat mir gut:



14. Limes – Etappe, vom Kastell Alteburg zum Kastell Zugmantel

Datum: 12.06. 05

Am Alteburger Markt startete ich die Etappe zum Kastell Zugmantel, ich hatte mir an diesem Tag eine lange Etappe vorgenommen.
Der Limeswanderweg führt vorbei an Pferdeweiden direkt hinein in den Wald. Hier im Wald ist der Limes gut zu sehen und mir macht es immer wieder Spaß direkt am Limes entlang zu wandern. Hier im Wald befand sich auch ein Kleinkastell, Eichelgarten. Die Wanderung führt Westwärts. Vor mir lag Dasbach, ein malerischer Ort im Tal. Auf der Höhe nach Dasbach steht ein Römerturm, er sah neu aus. An der Tür war ein Schild angebracht, daß an diesem Sonntag Nachmittag eine Besichtigung stattfinden solltet. Das nahm ich mir dann auch vor.
Die nächsten 4 Kilometer schlängelte sich der Wanderweg um den Limes herum, mal nördlich, mal südlich. Im nächsten Bachtal weideten weiße Kühe auf der Weide. Auf breitem Waldweg ging es hinauf zur neuen Eisenbahnstrecke nach Köln. Und dann unter der A3 hindurch. Wenn man durch ruhige Landschaft wandert und hört dann den Lärm der Autobahn, ist man froh wenn der Wald bald wieder den Lärm verschluckt.
Nach der Autobahn geht es steil hinauf nach Eschenhahn, wie müssen erst die Arbeiter, die den Limes hier hinauf bauten, gelitten haben? Vor Eschenhahn musste noch eine kleine Brücke in einem schönen Bachtal überschritten werden. In Eschenhahn verläuft der Weg ein Stück die Hauptstraße entlang, dann hoch zum Friedhof und weiter geht es Richtung Westen. Die Grundmauern eines Turmes sind zu sehen.



Ich wanderte nun auf dem Waldweg direkt zum aufgebauten Römerturm mit Wall und Palisaden, in der Nähe des Kastells Zugmantel, zu. Ein anschauliches Beispiel wie es zur Römerzeit ausgesehen hat. Danach Besichtigte ich noch das Kastell.
Auf dem Rückweg hatte ich das Vergnügen einem echten Meister Lampe ganz nah zu sein. Als er mich bemerkte war er schnell verschwunden.
Der Römerturm bei Dasbach war offen und ich bekam einen ausführlichen Bericht über die Entstehung und die Schwierigkeiten diese Projektes.
Der Turm wird nun vom Verkehrsamt von Idstein betreut. Es finden regelmäßige Besichtigungen statt und auch ein Römerfest wird veranstaltet. Ein paar Wochen später besuchte ich das Römerfest und genoss das extra gebackene Brot nach alten römischen Rezepten.
Römische Soldaten aus Rheinbrohl waren anwesend und zeigten ihre Kampfkünste. Römische Soldaten mussten ungefähr 18 KG tragen für persönliche Dinge, dazu kamen Waffen - und Rüstungsgewichte.

13. Limes – Etappe, vom Kastell Zugmantel nach Adolfseck

Datum: 12.06.05

Das Kastell Zugmantel liegt im Wald und man kann die hohen Erdwälle gut erkennen. Es hat für mich etwas mystisches, dieses Kastell regt sehr die Fantasie an. Genauso der Aufgebaute Römerturm mit der Palisadenwand etwas nördlicher. Vom Kastell habe ich leider kein Bildmaterial. Der Limeswanderweg und der Limesradweg sind nun ein paar Kilometer zusammen. Der Limeswall liegt etwas nördlicher und ist nur an einer Stelle zu sehen. Der Radweg führt nach einer Weile südwestlich Richtung Watzhahn und der Wanderweg verläuft zum Waldrand vor Steckenrod. Hier hat man eine weite Aussicht bis zum Westerwald und an diesem Tag war eine herrliche Fernsicht. Warum der Wanderweg dann einen Bogen um ein tief in den Wald reichende Weide macht wenn man doch direkt neben dem Limes entlang einen Feldweg hat. Der nächste Abschnitt bis zur Kreisstraße K687 geht im Zick Zack durch den Forst. Erst hinunter an einen kleinen Bach. Der Holunder, die Blüten leuchteten im Sonnenlicht. Vom Bach aus wieder hinauf in den Wald mit hohen Buchen. An einem festen Waldweg biegt der Wanderweg südlich ab, kreuzt den hier sichtbaren Limes, um wieder westlich auf einem Pfad hinunter in ein tiefes Bachtal zu verlaufen. Ein Stück entlang im Bachtal und dann wieder steil hinauf. Ich hatte das Gefühl alleine hier in diesem Wald zu sein. Dieses Bachtal ist weit entfernt von Wanderrouten, ausgenommen des Limeswanderweges.
Wieder auf der Höhe weiter ein Stück westlich endete der Wald und eine weite Wiese zeigte sich. Hier musste die Bismarckeiche stehen. Ich hatte auch die Markierung verloren, nach einiger Suche fand ich die Eiche. Sie ist schon ein bisschen ramponiert durch Blitzeinschlag. Ich folgte einem Waldweg der mich richtig zum Parkplatz an der Kreisstraße führte. Hier war auch meine Markierung wieder zu sehen. Der Weg hinunter zum Adolfeck verläuft durch ein schönes Tal mit Fischteichen. In Adolfeck musste ich noch einmal über einen Hügel, um in der Nähe der Aarbrücke die B54 zu erreichen. Ich wollte mir den Justinusfelsen auf der anderen Aarseite noch anschauen. Es ging noch einmal Bergauf. Bevor es hinunter zum Felsen ging, besichtigte ich die Schanze, die wohl mit den Römern nichts zu tun hat. Ich beschloss für mich, daß die Inschrift am Justinusfelsen aus der Römerzeit stammt, der Soldat war mutig außerhalb des schützenden Limes seinen Namen in den Felsen zu meißeln. Vom Kastell in Adolfseck ist nichts mehr zu sehen.

12. Limes – Etappe, von Adolfseck nach Kemel

Datum: 19.06.08


Die Etappe hatte ich so kurz angesetzt, weil ich von Kemel weiter zur Burg Hohenstein und zurück zum Adolfseck wandern wollte. In Adolfseck floss die Aar munter unter der Brücke hindurch, den Justusstein hatte ich schon besichtigt. Die Gelehrten sind sich wohl nicht einig ob die gemeißelte Inschrift in dem Felsen echt ist. Vom Limes weit und breit nichts zu sehen. Aufwärts durch den Wald. Der Weg war überflutet und richtig matschig. Dann durch Wiesen nach Lindschied und weiter hinauf Richtung Kemel. Eine große Villa, Villa Lilly. http://de.wikipedia.org/wiki/Villa_Lilly Die Villa Lilly ist ein Therapiedorf für Suchtkranke.
Auf den Feldern vor Kemel sind große Windkrafträder installiert.
Vor der Brücke der Bäderstraße biegt der Wanderweg zur Burg Hohenstein ab. Es ist immer wieder schön wenn Hecken am Wegesrand wachsen, sie sind voller Vögel der unterschiedlichsten Arten. Das laute Gezwitscher ist nicht zu überhören. Die Burg liegt malerisch auf einer steilen Flanke des Aartales am Ende des Ortes. Es fand gerade eine Hochzeit statt. Außerdem wird die Burg als Freilufttheater genutzt. Der Rückweg führte ein Stück des gekommenen Weges zurück, Ich fand dann einen Wegweiser nach Adolfseck. Vorbei an einem nicht mehr vorhandenen historischen Bauernhofes. Angekommen im Aartal ging es noch einmal bergauf, in der Nähe des Justussteines. Das Aartal liegt ein bisschen abseits der Touristenwege ist aber sehr reizvoll.