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Montag, 4. Mai 2009

23. Limes-Etappe, vom Römerturm bei Grüningen bis zum Kloster Arnsburg

03. 05.09
Es war 10 Uhr morgens und alles war noch nass vom starken Regen der Nacht. Die Sicht war diesig doch die Sonne kam nun durch und es wurde warm. Mir ist es wohl nicht vergönnt eine schöne Weitsicht
in der Wetterau zu haben. Am Römerturm grüßte eine Joggerin und ein Ehepaar filmte den Turm, sie waren über den Feldweg bis zum Römerturm gefahren. Am merturm ging es nun bergab zur Landstraße nach Giessen. Hier befinden sich 2 große Bauernhöfe westlich der Hof Marsteinerhof ( Ferien auf dem Bauernhof) und östlich der Limeshof. An dieser Stelle ist auch der nördlichste Punkt des Limes in der Wetterau, ab hier wendet sich der Limes in einem großen Bogen nach Süden. Vor dem Limeshof blühte der Raps und leuchtete gelb, wie lackiert. Nach dem Limeshof war der Weg nicht gemäht und ich wurde an den Beinen richtig nass. Vor dem Wald stehen ein paar schöne Wochenendhäuser und es wurde gerade ein offenes Feuer entfacht, es wird bestimmt gegrillt an diesem Tag. Der Weg führt rechts um die Wochenendhäuser herum um dann wieder links in einen Waldweg ein zu biegen. Der Wald ist nicht so dicht bewachsen und so ist der Waldboden voller Gras und Waldblumen, es sah herrlich aus an diesem Morgen.
Vor der Unterführung zur Autobahn A5 steht ein Schild "Achtung Schranke". Die Schranke ist rot/weiß lackiert, ob da mal eine Wanderer gegengelaufen ist? Wahrscheinlich war es eher wohl doch ein Mountainbikefahrer, einer von denen die gehetzt auf ihrem Bike sitzen, meistens auf den Boden schauend und verzweifelt strampeln.
Nach der Autobahn und Überquerung einer Landstrasse verläuft der Limes wieder im Wald. Hier duftete es nach Waldmeister, dieser Duft beglei
tete mich nun länger, die ganzen Wälder in der Gegend sind voll von Waldmeister. In der Nähe der hier verlaufenden Lahn - Kinzig- Eisenbahn liegt eine große Wiese mit Kräutern und Blumen, das hat man selten. Ein Bach quert den Wanderweg und bildet im Wald ein kleines Feuchtbiotop, rings herum wachsen Scharbockskraut, Waldmeister, weisse Sterne und Buschwindröschen.
Hinweise zum Limes gibt es hier in diesem Abschnitt nicht. Der Weg verläuft gut gezeichnet durch einen schönen Forst nun immer am Limes entlang zu den Teichen an der
Landstrasse, die nach Lich führt. Warum man hier auf dem Limes Kastanien gepflanzt hat, die doch mit ihren starken Wurzel bestimmt keine Wohltat für den Wall sind, ist mir unerklärlich.
Wo der Limes die Landstrasse nach Lich kreuzt liegen die Peterseen, scheinbar ein beliebtes
Ausflugziel, ein großer Parkplatz und eine Spielwiese sind vorhanden. Ein schmaler Pfad führt um den See herum mit netten Plätzen für ein Picknick. Der Wanderweg verläuft über den Staudamm, danach wird die Landstrasse überquert. Beim Eintritt in den Wald trifft man wieder auf den Limes, der an dieser Stelle gut erhalten ist, Wall mit Graben. Alles ist bewachsen mit Waldmeister der gerade blühte. Ein schmaler Pfad im Limesgraben brachte mich hinunter in das Tal der Wetter, zum ersten Mal sah ich diesen Bach, oder soll ich sagen Flüsschen? Hier vor dem Kloster Arnsburg ist die Wetter eingebettet in einem romantischem Tal. Nach der Wetterbrücke, hier zweigt auch der Mühlgraben vom Kloster ab, in dem trüben Wasser konnte ich einen kleinen Fisch sehen, führt der Limesweg auf der anderen Talseite wieder in den Wald und trifft sich auf der Höhe mit der hohen Klostermauer. In diesem Wald ist eine erstaunlich vielseitige Flora zu bewundern im Gegenteil zu den Wäldern zwischen Ziegenberg und Grüningen. Im Wald entdeckte ich Riesenboviste im Jungzustand. Ich trat aus dem Wald aus und verlies für heute den Limesweg um mir das Kloster anzusehen, es fing erträglich an zu regnen, so daß die Besichtigung genau zur rechten Zeit kam. in den Klosterräumen war eine Kunstausstellung von Hobbykünstlern zu erleben. Die Klosterruine ist beeindruckend und bei schönem Wetter lockt der Biergarten in der alten Mühle im Klosterhof. Da ich meine Vesper dabei hatte setzte ich mich unter eine riesigen Platane auf die Bank und es gesellte sich ein kleiner Terrier zu mir. Wir teilten uns ein Leberwurst - und ein Käsebrot, mir hat es gelangt aber Terrier hätte gerne noch mehr gehabt.
Ich glaubte wie ich auf einem anderen Weg den Rückmarsch durchführen wollte landete aber auf nassen Wiesen und musste zurück zum Kloster. Nun versuchte ich einen anderen Weg der aber wahrscheinlich auch in eine falsche Richtung führt. Nach ein paar Minuten traf ich auf eine Wandergruppe aus Hungen die mir fast alle erklären wollten wohin ich gehen muss aber doch wussten, daß ich mehr nach Norden denn nach Süden musste. Der Himmel war so bedeckt, daß ich nicht wusste wo Süden ist. Es war meine Faulheit den Kompass aus dem Rucksack zu nehmen. Dann muss man halt mehr laufen als nötig ist. Über den Jägerspfad, von hier sah ich das Tintenfass der Wetterau, die Burg Münzenberg, ging es dann zurück nach Grüningen, 20 Km werden es wohl gewesen sein an diesem Tag.
In Grüningen am Turm konnte ich mich gerade noch vor einem heftigen Wolkenbruch ins Auto retten.


http://www.kloster-arnsburg.de/index.htm



Limes, von Grüningen zum Kloster Arnsburg auf einer größeren Karte anzeigen

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