05.06.10
In Pfahlbronn suchte ich einen Parkplatz und wurde an der Kirche fündig. Gegenüber wurde gerade die Wiese gemäht, ein ziemlich großes Stück. Ich bedauerte die Leute, sie fanden ihre Arbeit aber nicht schlimm.
Das Wetter war nicht schlecht zum Wandern, Wolken und Sonne wechselten sich ab. An der Hauptstraße nahm ich meine Wanderung auf. Am Rathaus musste ich abbiegen nach Brech, ca. 1 Km durch Neubaugebiet mit schönen Häusern und Gärten.
Auch hier waren Leute fleißig am mähen und es duftete schon nach Heu. Der Limes verlief direkt durch den Ort.
Nach dem Ortsausgang geht es zwischen Feldern hindurch, bevor der Wald erreicht wird, sieht man ein Stück des Walls in einer Hecke. Das Gelände wird jetzt abschüssig und der Weg führt in den Wald, im Wald war es ziemlich kühl und ich nahm Fahrt auf. Auf der linken Seite des Waldweges tauchte eine große Wiese auf, am Wegesrand wuchsen eine Menge Beinwell und ich dachte, das könnte für Bienen sein, ein Stück weiter waren dann auch die Bienenstöcke. Vor lauter gucken habe ich den kleinen Pfad verpasst der zu einem Wachturm führt und der Limesweg ist, ich merkte es aber erst als ich schon eine Weile bergab gegangen war und keine Markierungen mehr kamen. Man hat ja sonst nichts zu tun, also wieder den Berg hinauf zur letzten Markierung und dann hinein auf den schlüpfrigen Pfad und kurz danach kommen die Grundmauern des Wachturmes 12/8. Nun ging es eine Weile auf matschigem Pfad abwärts, ziemlich matschig. Dann kam ein kurzes aber steiles Stück und hier sieht man im Fels am Boden deutlich Rinnen die von Wagen oder für Wagen gemeißelt wurden. Wenn ich mir vorstelle, was das eine Mühe gewesen sein muss, um dieses steile Stück des Weges hinauf oder hinunter fahren zu müssen, mit Ochsengespannen!
Der Wanderpfad folgt nun dem Limes, kreuzt den Forstweg und steigt hinauf zum Wachturm Bemberlesstein 12/9. Hier kam mir eine Reiterin entgegen, sie hatte Mühe auf dem Pferd sitzend, das Pferd den steilen, glitschigen Pfad hinauf zu kommen. Ich konnte dann an den mehr oder weniger tiefen Spuren des Pferdes erkennen wo ich nicht hintreten darf, um nicht einzusinken.
Der Pfad durch den Wald, für mehrere Kilometer immer am Wall entlang, ist schön zu gehen. Man hat das Gefühl alleine auf der Welt zu sein, die Römer sind ja weg.
Kaum hatte ich ausgedacht, schnaufte ein Jogger an mir vorbei und benutzte meinen Limespfad. Ein Jogging Parkour wurde hier ein Stück mit dem Limes verknüpft. Historisches wird hier mit Medizinischen verknüpft. Z.B soll jemand mit ausgekugeltem Arm nicht an den Stangen hangeln. Würde ich auch ohne Schild nicht machen.
An einer Wegkreuzung, kurz vor dem Wachturm 12/11 steht ein Grenzstein vom Kloster Lorch.
Auf dem nächsten Hügel tauchte der Wachposten 12/11 auf, die drei Wachposten liegen, obwohl es immer abwärts geht, immer auf kleinen Erhebungen, so hatten die Wachposten eine gute Verbindung.
Dann wurde ich aufgeklärt wie die Römer auf Angriffe reagierten.
Noch ein Stück abwärts durch den schönen Wald.
Der Pfad war nun zu Ende und es ging auf breiter Forststraße weiter hinunter zur Götzenmühle.
Über eine Brücke, Am Teich vorbei. Auf der kleinen Insel sieht man 2 Piguine (Einheimische?)
Nach dem Teich muss sofort der Weg links hinauf durch den Wald genommen werden, es ist gleichzeitig der Fußweg zum Kloster Lorch.
Der Limes ist nun nicht mehr sichtbar, nur kurz vor dem Kloster kann man den Limes noch einmal für ein kurzes Stück sehen. Oben am Querweg geht es rechts zum Kloster Lorch und es ist auch der Limeswanderweg. Ein weiterer Mann der eine Wiese mäht, mit der Sense. Am Bach steht ein alter Markierungsstein, einen solchen hatte ich heute schon einmal gesehen weiter oben am Limes. Es ist ein Hirtenstab zu sehen. In einem Wanderbericht der Stadt Lorch konnte ich lesen, daß es ein Grenzstein des Klosters Lorch war. Er ist datiert auf 1767.
Am Hollenhof vorbei, am Waldrand ist wieder eine Info-Tafel. Sie liegt rechts in einem Waldstück, vor dem kommenden Restaurant.
Sie ist leicht zu übersehen.
Nun geht es auf dem Fußweg zum Kloster an einem Stück Limes vorbei der hier Gleichzeitig als Hohlweg im Mittelalter benutzt worden ist. Über die Zufahrtsstraße zum Hollenhof, noch ein kleines Stück durch einen Feldweg mit Baumbestand, dann kommt man zur Straße nach Lorch direkt am Kloster. Zuerst besichtigte ich den Holznachbau eines römischen Wachturmes. Er ist offen und ich stieg die Treppe hoch . Unten im Tal fließt die Rems und es ist ein schöner Blick auf den Rand des Albuch. Am Turm verspeiste ich meine Vesper und informierte mich an den aufgestellten Schautafeln. Ich beschloss hier die heutige Etappe zu beenden, so konnte ich noch das Kloster besichtigen. Es fand gerade eine Hochzeit statt. Eine bunte Mischung von Leuten waren zu sehen. Wanderer, Ausflügler, alte Leute aus dem Seniorenheim hier im Kloster, Rittersleute hatten ein Zelt aufgebaut samt Waffenstand und in Grüppchen verteilt die Hochzeitsgäste in steifer Kleidung. Ich konnte es den Hochzeitgästen ansehen, daß sie lieber ohne schwarzen Anzug wären.
Im Kloster ist ein schöner Kräutergarten angelegt mit vielen unterschiedlichen Kräutern. Die Klosterkirche ist imposant.
Auf dem Rückweg wollte ich mir die Schellenklinge anschauen, ich hatte unterwegs ein paar mal den Wegweiser zur Schellenklinge gesehen. Ich ging zurück zum Hollenhof und dann hinunter ins Götzenbachtal. Ein Stück im Tal entlang und dann war der Talausgang auch schon da. Ein kleines Bächlein kam aus dem Tal hinausheraus. Ich lief ein Stück in das Tal hinein und sah mir kleine Modellmühlen, Glockenspiele und ähnliche Modell an. Am Bach schlängelte eine kleine Ringelnatter, bevor ich sie erreichte, war sie in einem Loch verschwunden.
Ich lief nicht durch das ganze Tal sondern zurück, nahm den Limesradweg hinauf zum Limes und dann den schon bekannten Pfad zurück nach Pfalbronn.
Die fleissigen Leute an der Kirche waren immer noch am Arbeiten.
Schellenklinge, Lorch
Dienstag, 22. Juni 2010
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