Die Wanderung begann am Parkplatz NATURATUM, Naturatum ist ein Walderlebnispfad der hier beginnt. Der Parkplatz wird erreicht vom Bahnhof aus. Durch die Unterführung und dann gerade aus, am Waldrand ist der Parkplatz.
Es geht sofort steil hinauf und ich musste erst einmal schnaufen, das Spielchen mit den Markierungen geht munter weiter. Man wird als Wanderer verunsichert weil an jeder Abzweigung kontrolliert werden muss und trotzdem läuft man falsch, und wenn nicht, ist das der reine Zufall. Die Wanderkarte ist schon ganz zerfleddert aber sie ist zu grob so daß sie oft auch nicht hilft. Jedenfalls verpasste ich den Abzweig und ging bis zur Straße die hinunter führt. Ich sah auf der Karte , daß ich den Weg wieder treffe. Von der Höhe ging es nun hinunter nach Schwäbisch-Gemünd. Kurz vor der B29 biegt der Weg nordwestlich ab in ein altes Industriegebiet, sieht alles ein bisschen runtergekommen aus . Doch nun ging es steil in den Wald hinein, wieder ein beachtlicher Anstieg direkt neben einer tiefen Schlucht. Auch hier sehr mäßige Markierung. Oben am Querweg keinerlei Hinweise so geht das immer weiter. Man muss den Wanderweg kennen um auf dem Weg zu bleiben. Das ist die schlechteste Markierung am gesamten Limes von Rheinbrohl bis hierhin. Die Richtungswechsel werden selten früh genug angezeigt und die erste Markierung kommt oft viel zu spät, man ist verunsichert. So ist das Wandern kein Vergnügen. Von der Höhe geht es durch hohen Wald. Hier wachsen hohe Schachtelhalme eine Bank wird wieder vom Wald verschluckt.
Dann zweigt der Weg rechts ab und es geht hinunter zur großen Fabrik. Im Wald haben Leute ihren Müll entsorgt, ich dachte immer im Schwabenland ist alles besser und sauberer. An der Straße stößt man auf die große Fabrik ZF Lenksysteme GmbH. Die Firma hat einen Aushang für die Öffentlichkeit am Zaun ausgehängt, der Aushang ist lobenswert, doch ein Schaubild mit einfachen Erklärungen wäre das Richtige. Die Firma muss gut zu tun haben, die vielen Parkplätze waren alle belegt.
Der Wanderweg führt um die Fabrik herum . Am Wegesrand wuchesen viele verschiedene Wildblumen, Nelken, Flockenblumen und Korbblütler. Dann hinauf nach Herlikofen. Auch hier ist das Abbiegen nicht markiert und die nächste Markierung ist mehr als 200 m bergauf. Mir kam hier eine Frau von oben entgegen, sie räumte für ihren Gatten, der im Auto langsam hinterher fuhr, die Hindernisse beiseite, die nun wirklich dem Auto nicht schaden konnte.
Am Ortseingang geht es eine Treppe hinauf, dann links, rechts am Busunternehmen wieder links und dann lange geradeaus zum östlichen Ortsrand. Manche Vorgärten duften wegen der Rosen und es macht Spaß schöne Gärten zu sehen. Am Ortsausgang läuft man geradeaus auf einem Feldweg weiter. An einem Weizenfeld vorbei mit vielen Kornblumen, sieht schön aus, gehört bestimmt einem BIO-Bauern. An einer offenen Feuerstelle machte ich eine Rast. Die Leute haben sich hier eine schöne Stelle für eine Hütte und Feuerstelle ausgesucht. Kühe können so neugierig sein, sie wollten sehen was ich auf meinem Brot habe, mein Brot hätte für die vielen Kühe aber nicht ausgereicht.
Um Burgholz herum hat Otto mehrere Bänke aufgestellt, gut für eine Rast, Otto sei Dank!
Nun ging ich an hohen Eichen vorbei hinunter nach Burgholz, erst als ich an der Straße unten war sah ich das Schild für einen BIO-Hofladen. Bio Hof Widmann
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Laut offizieller Wanderkarte der deutschen Limeskommission kreuzt der Wanderweg die B29, mir grauste schon davor. Die B29 ist stark befahren. Der Limeswanderweg hat sich scheinbar eine neue Route ausgedacht und bleibt nun nördlich der B29, es geht durch saftige Blumenwiesen, auf einer der Wiesen wuchs der große Wiesenbocksbart, ich sammelte zarte Triebe und die kochte ich abends mit Maultaschen und ich muss sagen es schmeckt sehr gut. Das man Wiesenbocksbart essen kann wusste ich, aber erst durch eine Kochsendung wurde es mir wieder bewusst.
Auf dieser Wanderung kam ich ständig an Wegkreuzen vorbei, Ich wähnte mich mehr auf einem Pilgerpfad denn auf dem Limes. Vom Limes keine Spur. Nur in Herlikofen ging ich durch die Limesstraße, er verlief auch direkt dort. An der Landstraße nach Igging wurde die Grotte von Lourdes in klein nachgebildet, die Anlage wurde gerade frisch renoviert. Vor Böbingen 2 hohe Kreuze, bei einem Kreuz fehlte Jesus.
Es ging einStück an der Bahn entlang und dann biegt der Weg nach Norden ab und es geht aufwärts, ich ging mal wieder zu weit hinauf, hatte dafür eine schönere Aussicht auf die Albberge. Mit anderen Worten Abzweigung verpasst. Da ich auf dem Limesparkplatz mein Fahrrad abgestellt hatte, wusste ich wohin ich gehen musste.
Am Limesparkplatz von Böbingen sind interessante Ino-Tafeln aufgestellt. Wenn man sich die Straßen zur Römerzeit und die Entfernungen ansieht, ist es unvorstellbar daß die Versorgung über diese lange Strecken funktionieren konnten.
Mein Fahrrad war noch da und ich radelte zurück nach Schwäbisch-Gemünd, das hat nur 45 Minuten gedauert , meine Wanderung 5 Std mit kurzen Pausen.
43. Etappe Limes, von Schwäbisch Gemünd nach Böblingen auf einer größeren Karte anzeigen
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