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Montag, 5. Juli 2010

44. Limes - Etappe, von Böbingen nach Forst

Datum: 16. 06.10

Die letzten 3 Nächte habe ich auf dem schönen Campingplatz, Hirtenteich in Lauterburg verbracht. Diese Nacht war sehr windig, fast stürmisch und ich hatte schon Bedenken bei solch einem Wind zu wandern. Der Limesweg führt oft durch Wälder und überall ist Astbruch zu sehen. Doch am Morgen war der Wind nicht mehr so stark, so daß ich zum Limesparkplatz nördlich von Böbingen fuhr und von hier aus startete. Mein Fahrrad hatte ich am Vortag in den Wald von Forst, direkt am Limes, gebracht und dort versteckt.


Der erste Teil der Strecke verläuft auf einer schmalen Nebenstrasse. Es sind auf diesem Teilstück 2 Informationstafeln aufgestellt. Der Weg liegt hier auf dem Höhenzug zwischen Rems und der Lein. Das Kastell Böblingen liegt auf einem erhöhten Plateau im Tal der Rems und es gab bestimmt Sichtverbindung mit den Wachtürmen hier weiter oben.




Die Aussicht auf den Albuch und die Bergkegel von Rechenberg und Hohenstauffen geben eine herrliche Kulisse ab. Vorbei an Wiesen mit vielen Blumen und Feldern kommt man zum Braunhof. Kurz danach beginnt der Wald indem noch die Grundreste der rätischen Mauer zu sehen sind. Darauf direkt verläuft der Limespfad.




























Der Weg wird begleitet durch viele Informationstafeln. Die Mauer wurde direkt durch ein Hügelgräberfeld gebaut ohne Rücksicht auf die alten Grabhügel. Einige Hügelgräber sind immer noch zu sehen und so hat diese Gegend einen doppelten historischen Hintergrund. Alles wird anschaulich auf den Tafeln beschrieben. In einem Hügelgrab hatten die Römer, so vermutet man, einen Kalkbrennofen eingebaut.
































Dieses Teilstück des Limes ist sehr zu empfehlen. In Möggingen ist ein Wegweiser zu diesem Limesabschnitt zu sehen und deshalb ist er auch leicht zu finden. Der Pfad wurde gerade kurz vorher gemäht und dabei wurde eine wunderschöne einsame Türkenbund Lilie verschont.










Nach erreichen der Landstraße zwischen Möggingen und Heuchlingen, hier ist der Parkplatz für diesen Limesabschnitt, führt derWeg auf der anderen Seite weiter Richtung Gollenhof. Weit voraus ist ein markanter Bergkegel zu sehen, der Kolbenberg. Auf diesem Berg muss laut Wanderkarte ein römischer Wachturm gestanden haben. Von dort hatten die Römer eine weite Sicht in alle Richtungen.




Es ging weiter auf guten Feldwegen. Nach dem Gollenhof sah ich viele Raubvögel über den frisch gemähten Wiesen. Einen Falken konnte ich erkennen doch die größeren waren zu weit weg , um die Art zu erkennen. Ein Stück weiter flüchtete eine Schlange in die Wiese, ich erkannte eine Ringelnatter. Es war die 3. Ringelnatter auf meiner Limeswanderung. Ich wollte sie fotografieren doch sie griff mich an und hätte mir beinahe in die Hand gebissen, sie stellte sich auf wie eine Kobra, nach dem Motto „ Angriff ist die beste Verteidigung“ es gelang mir dann doch noch ein Foto zu schießen.


Dieser Abschnitt des Limeswanderweges ist vorbildlich Markiert und ich hatte keinerlei Probleme meinen Weg zu finden. Am Lusthof wechselt der Wanderweg die Richtung von östlich


nach Süden. An einer alten Hainbuche muss der alte Verlauf des Wanderweges abgebogen sein. Nun führt er uns in einem weiten Bogen weiter nach Süden und dann hinauf zu den Kolbenhöfen. Ich folgte der Markierung in Richtung Sixenhof. Als ich diesen erreichte wusste ich, daß der Wanderweg geändert wurde und nicht mehr mit der Karte von 2005 übereinstimmt. Diese Änderung bescherte mir einen langen Aufstieg hinauf zum Oberkolbenhof während der alte Verlauf mehr auf der Höhe geblieben war.






rechts noch einmal der Kolbenberg, eine markante Erhebung











Am Oberkolbenhof schwirrten Mehlschwalben über die Wiesen, man sieht sie nur noch selten.
















Der Weg führt nun wieder ein Stück nördlich zum Waldrand. Hier ist ein kleiner Rastplatz den ich für mein Mittagsvesper nutzte.





Von hier aus war es nicht mehr weit zu meinem Fahrrad . Am Waldrand summten viele Bienen durch die Luft und manche berührten mich, es waren wirklich viele. Ein Stück weiter steht ein Holzhaus mit Bienenkästen. An der Landstraße, die nach Forst führt, beendete ich diese Etappe.



Ich wollte nun mit dem Rad zurück fahren und dachte mir, daß könnte ich auf dem alten Limeswanderweg tun. Gedacht und getan doch leider war der Wald so vermatscht und der Weg nicht klar, mit anderen Worten ich landete im Sumpf und es war anstrengend wieder aus dem Wald hinaus zu kommen. Unterhalb der alten Hainbuche erreichte ich den Limesweg wieder und von da aus ging es gemütlich zurück zum Parkplatz nach Böbingen.








44. Etappe Limes, von Böbingen nach Forst auf einer größeren Karte anzeigen



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