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Donnerstag, 8. Juli 2010

46. Limes - Etappe, von Rainau/Buch nach Röhlingen

Datum: 29.06.09

Zuerst die Logistik am frühen Morgen. Ich habe ein PKW mit Zelt auf dem Dach, das musste erst einmal hergerichtet werden zum Abfahren, Rechnung bezahlen in der Rezeption des Campingplatzes in Lauterburg und Autofahrt nach Röhlingen, um mein Fahrrad abzustellen. Nach Schwabsberg war die Straße gesperrt wegen einer Baustelle in Dalkingen. Ich musste auf die B290, um über Jagsthausen nach Röhlingen zu kommen. In Röhlingen fuhr ich zum Sportplatz und lud dort mein Fahrrad aus. Kurze Rückfahrt zum Limesparkplatz in Rainau Buch.

Auf der anderen Straßenseite steht ein Limesstein, von hier verlief der Limes direkt unterhalb von Schwabsberg und dann über die Jagst zum Dalkinger Limestor. Der Wanderweg führt nun ein Stück hinunter durch Felder und trifft dann auf einen asphaltierten Weg, hier links abbiegen. Ein großes Haferfeld, ein Jesus der ein bisschen lächelt und dann im Bogen unter der Bahn hindurch. Der Weg trifft auf den Limesradweg. Limeswander-und Limesradweg führen nun zusammen nach Röhlingen. D.H. den ganzen Weg überwiegend asphaltierte Wege. Das Gras am Wegkreuz , am zusammentreffen mit dem Limesradweg , wurde gerade gemäht. Es gibt in dieser Gegend sehr viele Wegkreuze. Die Jagst sieht hier vor Schwabsberg nicht gut aus, ein toter Fisch schwamm im Wasser. Durch den Stausee bei Buch wird der Jagst hier die Kraft genommen. Ein frecher Radfahrer fragte mich ob ich kein Fahrrad habe, meine Antwort wollte er nicht hören. Viele Radfahrer sehen heute uniformiert aus, alles aus dem gleichen Laden, schick und bunt (Papageien auf Rädern) und alles vom Feinsten. Er war aus dieser Kategorie .

Der Ort Schwabsberg liegt romantisch auf einem höher gelegenen Plateau.



Hier kann man sich stärken







Nun biegt der Weg ab Richtung Dalkingen und es ist nicht mehr weit bis zum Limestor, ich freute mich auf das Bauwerk sah aber schon von Weitem,das dort ein Kran am Arbeiten war. Der riesige Glaskasten war auch zu sehen. Die Mauern innen waren abgedeckt und es war unmöglich etwas zu sehen. Ich war natürlich enttäuscht. Der Glaskasten ist für meinen Geschmack ein bisschen zu üppig ausgefallen und er sieht aus als ob er jeden Moment umfallen will. Er passt auch nicht zum Stil des Limes.

Aber vielleicht denke ich hier auch zu kleinkariert. Vielleicht muss ich mir das Video von der Entstehung der Idee bis zum fertigen Entwurf noch ein paar mal an sehen. Hier wird vielGeld in die Hand genommen und an anderen Stellen verkommen Teile des Limes.



















Video http://www.rainau.de/3120_DEU_WWW.php

Dieser Link von Rainau bietet einige Informationen um das Limestor herum.

Feldzug gegen die Alemannen, Funde der Ausgrabungen

Freiluftmuseum Buch...





Am Rand wachsen hohe Eichen auf dem Weg nach Dalkingen. Der bewachsene Rand des Weges wird als Naturdenkmal ausgeschildert. Ein Jäger hat sich in einer hohen Eiche einen Hochsitz eingerichtet. Am Boden der Eiche sieht es aus als wenn man auf Resten der Limesmauer steht.



Nun ging es hinunter nach Dalkingen. In Vorgärten blühten schöne Kakteen. Die Sperrung der Ortsdurchfahrt war auch zu sehen. Der Weg bleibt auf der nördlichen Seite des Baches Röhlinger Sechta. Die Wiesen diese Tales und die große Kirche von Dalkingen ergeben ein schönes Bild, ein Bilderbuch Wiesental. In den noch nicht gemähten Wiesen zwitscherte es überall.

Am militärischen Sperrgebiet zweigt der Weg ab zur Autobahn A7. Hoffentlich wissen die Landwirte wann geschossen wird. Ein Feldweg führt nun zur Autobahn, vorbei an schönen Heckenrosen mit intensiven Duft. Die weißen Blüten sind klein aber sehr viele Blüten dicht beieinander. Der Lärm der Autobahn wird unangenehm. Unter der Autobahn hindurch, ein anderer schöner Blick auf Haisterhofen und den Hornsberg. Die Haisterhofener hören bestimmt den Lärm der Autobahn.



Es geht durch Haisterhofen durch. Der obere Teil des Kirchturms der kleinen Kirche ist ein bisschen vorgezogen.


Nach dem Ort verläuft der Wanderweg ein Stück auf der Landstraße. Am Brunnen zweigt der Weg dann ab Richtung Röhlingen. Am Brunnen, leider kein Trinkwasser, konnte ich mich trotzdem erfrischen, das Wasser sieht sauber aus. Der Tag hatte sich doch wieder zu einem schönen Wetter entschlossen und es war heiß. Nach Röhlingen hinauf und zum Sportplatz war es nun nicht mehr weit. Mein Rad war noch da und so konnte ich gemütlich zurück fahren. Die Etappe war heute nur 10 Km lang weil ich in Buch noch das Kastell besichtigen wollte.

Der Stausee in Buch ist eine wirklich schöne Anlage zum Baden, alles ist sehr gepflegt, Toiletten sind vorhanden und an 2 Kiosken kann man sich Erfrischen. Die ersten Mutigen waren auch schon im Wasser, ich hatte meine Badehose vergessen. Ein älterer drahtiger Mann kam aus dem Wasser und suchte seine Freunde die mit ihm schwimmen waren, er machte sich Sorgen, sie saßen aber schon am Kiosk. Aber ob ich gebadet hätte war nicht sicher.



Die Grundmauern des Kastellbades sind wunderbar integriert in die gesamte Anlage. Viele Info-Tafeln regen die Fantasie an. In Buch wurde wirklich viel für den Limes getan und ein Besuch lohnt sich.

Es gibt eine Faltblatt über die römischen Anlagen in Buch und ein Rundweg führt an allen Anlagen vorbei.


































Ortseingang von Röhlingen













Ortsgeschichte
von Röhlingen


Zitat aus Web Seite des Fuballvereins von Röhlingen:

Das Gebiet, über das sich die Markung erstreckt, ist uraltesKulturland. Funde reichen bis in die Mittelsteinzeit und in die Jahre 5.000 - 2.700 vor Christus zurück.

Die Eroberungszüge der Römer und der Bau des rätischen Limes bestimmten im wesentlichen das 1./2. Jahrhundert nach Christus. Der Raum wurde Grenzgebiet und auf einer Länge von 8 km in nordöstlicher Richtung von diesem durchschritten. Auch als “Teufelsmauer” wird der in Röhlingen unter der heutigen Hauptstraße verlaufende Limes im Volksmund bezeichnet. Im Jahr 2005 wurde der Limes, die erste Staatsgrenze Mitteleuropas, von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

Ein Kastell scheint westlich der alten Kirche gewesen zu sein, die tiefen Ortswege deuten darauf hin. Weitere römische Anlagen bzw. Gutshöfe befanden sich im Siedlungsbezirk “Huften” sowie in den Teilorten Haisterhofen und Killingen.

Die Alemannen überrannten um ca. 250 nach Christus den Limes und nahmen das Gebiet in Besitz. Im 5. oder 6. Jahrhundert läßt sich ein Mann namens Rehilo oder Rohilo mit seiner Sippe in der damaligen Ansiedlung nieder, der er ihren Namen gibt.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelt sich aus Röhlingen und seinen Teilorten mit einer Fläche von
4.337 ha eine der größten Gemeinden im Altkreis Aalen.

Seit 1972 gehört die Gemeinde Röhlingen zur Stadt Ellwangen.



46. Etappe Limes, von Rainau Buch nach Röhlingen auf einer größeren Karte anzeigen




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