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Donnerstag, 24. Juni 2010

42. Limes - Etappe, von Lorch nach Schwäbisch-Gemünd

Datum: 14. 06.10

In der Nacht hatte es ordentlich geregnet hier in Lauterburg auf dem Campingplatz am Hirtenteich.Ich war schon soweit ab zu brechen und wieder nach Frankfurt zu fahren. Am Morgen war es nebelig aber es regnete nicht mehr. Die Wanderung konnte weitergehen.

Heute wollte ich etwas Neues ausprobieren, ich hatte mein Fahrrad mitgebracht und wollte es am Ende der Etappe abstellen, um dann mit ihm zurück nach Lorch zu fahren. Mir war allerdings nicht wohl dabei weil in Schwäbisch-Gemünd eine riesige Baustelle und sehr viel Verkehr auf der B29 war. Ich stellte das Fahrrad auf den Limesparkplatz am nördlichen Rand von Böbingen ab.


Am Kloster Lorch nahm ich meine Wanderung forsch auf. Ich hatte mir eine lange Etappe vorgenommen. Der Limeswanderweg macht hier ein großen Bogen nach Norden, auf einem breiten Forstweg, hinunter in das schöne Schweizerbachtal. Eine Quelle lud zum Trinken ein, jedenfalls kein Warnschild.


Beim Überqueren der Brücke über den Schweizerbach flitzten die Forellen nur so davon, scheinen gute Augen zu haben, die Brücke ist ziemlich hoch.






Ein Stück auf einer schmalen Asphaltstraße und dann links hinauf auf den Berg Sappich. Es folgte eine lange Steigung hinauf. Auf der Höhe versuchte ich den Limes zu entdecken, konnte ihn aber nicht finden, laut Karte ist er auch nicht sichtbar. Der Wald ist hier zu Ende und eine Hochebene tat sich auf . Auf schmaler Straße geht es hinüber nach Kleindeinbach.






Vorbei an der Komponenten Fabrikation MPK, vor dem Gebäude stehen 2 große Skulpturen, sehen wie gelasert aus. http://www.mpk-pcb.de/de/PM_PHStudenten.php.

Dann links, wieder rechts. Nun führt der Limeswanderweg nach unten oder auch nicht, Hier wo der Weg nach unten führt ist die letzte Markierung bis zur der Stelle, wo Wallund Mauer sich treffen, es waren keinerlei weitere Markierungen zu sehen. Es musste falsch sein. Ich bog einen Waldweg ein der im Sumpf endete (mein Markenzeichen). Ich kämpfte mich durch das Gestrüpp hoch zu einem Feldweg, auch hier keine Markierungen. Dafür sah ich den Grenzstein des Limes. Dadurch wusste ich, ich musste doch hinunter in denWald.






Ich lief zurück zu letzten Markierung. Kein Abzweig, also wieder hinunter, die Kühe kannten mich schon. Aber keine Markierung, ich folgte dem Weg weiter und ärgerte mich. So schaffeich meine Etappe nicht. Der Weg machte im Wald eine Kehre nach Links und dann kommen 2 andere Abzweigungen . Ich versuchte erst die obere, nichts. Zurück und dann sah ich eine Markierung am Boden liegen. Muss wohl einen kleinen Hammer und Nägel mit auf die Wanderung nehmen. An dieser Stelle geht ein Pfad steil hinunter. Laut Karte könnte das in das Rotenbachtal gehen. Beim hinuntergehen hätte ich beinahe vor Ärgern nicht die Info-Tafel gesehen mit dem Zusammenschluss von Wall und Mauer.Hier an dieser Stelle fängt die Mauer des Rätischen Limes an. Es sieht wirklich aus als stoßen hier der Wall und die Mauer zusammen. Nun war mein Ärger verflogen und ich war froh, hier nicht vorbei gestolpert zu sein.















Am Bach ging es über die Brücke und weitere Info-Tafeln zum Anschauen. Ein Stück Mauer und auf der anderen Seite des Weges sieht man den Verlauf der Mauerreste steil ansteigend.






Es ist ein Grabstein zu sehen und 2 Ruhebänke. Hier machte ich eine Rast. Eine ältere Frau kam das Tal hinaufgelaufen, als sie mich sah kehrte sie schnell um und ging zurück, sehe ich aus wie ein alter Römer?

Reitergrabstein am Rotenbach






Die Mauer wurde von hier aus steil den Berg hinaufgemauert.









Dieser Anstieg kann einen schaffen.Man steigt direkt auf denMauerresten hinauf.

Oben angekommen geht man auf Wustenriet zu, ein Stück am südlich Ortsrand entlang und dann wieder hinein in den kühlen Wald, mittlerweile war schönstes Wetter und ich war zu dick angezogen. Den Regenschirm konnte ich bei dem steilen Anstieg gut gebrauchen zum Abstützen, doch hier oben wurde er zum Ballast.


Im Wald hatten Kinder Tipis aus Holz gebaut. Ein richtiges Indianerdorf.




Der Weg hinunter nach Schwäbisch-Gemünd war wieder sehr lustlos gekennzeichnet. 3 Abzweigungen und keine Markierung. Ich bin dann die Straße zum großen Parkplatz hinuntergelaufen und habe auch nur noch eine Markierung gesehen.

Ich hatte noch nicht einmal die Hälfte meiner geplanten Etappe geschafft. Um zu Ende zu laufen war es schon zu spät, mein Fahrrad würde ich nicht mehr erreichen, oder höchstens total erschöpft.

Ich entschied mich, die Altstadt von Schwäbisch-Gemünd anzusehen und einen Kaffe zu trinken. Schwäbisch-Gemünd wird scheinbar umgebaut, die B29 mit viel Verkehr, überall Staub in der Luft. Für eine grüne Umweltzone ein bisschen zu viel Staub. Mir haben die Augen gebrannt und getränt, ich konnte das auch bei anderen Leuten beobachten

.

Am Münster saßen überall Jugendliche auf dem Platz und zeichneten das Münster oder auch Details.





Im Buchladen bestellte ich mir die Limeswanderkarte für Bayern.

Nun habe ich auch die Rems überschritten.

In Schwäbisch-Gemünd liegt das Kastell Schirenhof und von dort ist ein Wanderweg in das Rotenbachtal, zu den römischen Sehenswürdigkeiten, markiert.







Am Bahnhof zog ich eine Fahrkarte nach Lorch. Der Zug brauchte nicht einmal 10 Minuten von Schwäbisch-Gemünd nach Lorch, ich habe Stunden gebraucht. Der Klosterberg blieb mir auch nicht erspart. Am Auto angekommen entschied ich, daß mein Fahrrad draußen übernachten muss und morgen als Etappenziel angelaufen wird. Hoffe es steht dann noch da.



42. Etappe Limes, vom Kloster Lorch nach Schwäbisch Gemünd auf einer größeren Karte anzeigen


Dienstag, 22. Juni 2010

41. Limes - Etappe, von Pfahlbronn nach Lorch

05.06.10

In Pfahlbronn suchte ich einen Parkplatz und wurde an der Kirche fündig. Gegenüber wurde gerade die Wiese gemäht, ein ziemlich großes Stück. Ich bedauerte die Leute, sie fanden ihre Arbeit aber nicht schlimm.



Das Wetter war nicht schlecht zum Wandern, Wolken und Sonne wechselten sich ab. An der Hauptstraße nahm ich meine Wanderung auf. Am Rathaus musste ich abbiegen nach Brech, ca. 1 Km durch Neubaugebiet mit schönen Häusern und Gärten.
Auch hier waren Leute fleißig am mähen und es duftete schon nach Heu. Der Limes verlief direkt durch den Ort.


Nach dem Ortsausgang geht es zwischen Feldern hindurch, bevor der Wald erreicht wird, sieht man ein Stück des Walls in einer Hecke. Das Gelände wird jetzt abschüssig und der Weg führt in den Wald, im Wald war es ziemlich kühl und ich nahm Fahrt auf. Auf der linken Seite des Waldweges tauchte eine große Wiese auf, am Wegesrand wuchsen eine Menge Beinwell und ich dachte, das könnte für Bienen sein, ein Stück weiter waren dann auch die Bienenstöcke. Vor lauter gucken habe ich den kleinen Pfad verpasst der zu einem Wachturm führt und der Limesweg ist, ich merkte es aber erst als ich schon eine Weile bergab gegangen war und keine Markierungen mehr kamen. Man hat ja sonst nichts zu tun, also wieder den Berg hinauf zur letzten Markierung und dann hinein auf den schlüpfrigen Pfad und kurz danach kommen die Grundmauern des Wachturmes 12/8. Nun ging es eine Weile auf matschigem Pfad abwärts, ziemlich matschig. Dann kam ein kurzes aber steiles Stück und hier sieht man im Fels am Boden deutlich Rinnen die von Wagen oder für Wagen gemeißelt wurden. Wenn ich mir vorstelle, was das eine Mühe gewesen sein muss, um dieses steile Stück des Weges hinauf oder hinunter fahren zu müssen, mit Ochsengespannen!





Der Wanderpfad folgt nun dem Limes, kreuzt den Forstweg und steigt hinauf zum Wachturm Bemberlesstein 12/9. Hier kam mir eine Reiterin entgegen, sie hatte Mühe auf dem Pferd sitzend, das Pferd den steilen, glitschigen Pfad hinauf zu kommen. Ich konnte dann an den mehr oder weniger tiefen Spuren des Pferdes erkennen wo ich nicht hintreten darf, um nicht einzusinken.









Der Pfad durch den Wald, für mehrere Kilometer immer am Wall entlang, ist schön zu gehen. Man hat das Gefühl alleine auf der Welt zu sein, die Römer sind ja weg.
Kaum hatte ich ausgedacht, schnaufte ein Jogger an mir vorbei und benutzte meinen Limespfad. Ein Jogging Parkour wurde hier ein Stück mit dem Limes verknüpft. Historisches wird hier mit Medizinischen verknüpft. Z.B soll jemand mit ausgekugeltem Arm nicht an den Stangen hangeln. Würde ich auch ohne Schild nicht machen.







An einer Wegkreuzung, kurz vor dem Wachturm 12/11 steht ein Grenzstein vom Kloster Lorch.




Auf dem nächsten Hügel tauchte der Wachposten 12/11 auf, die drei Wachposten liegen, obwohl es immer abwärts geht, immer auf kleinen Erhebungen, so hatten die Wachposten eine gute Verbindung.









Dann wurde ich aufgeklärt wie die Römer auf Angriffe reagierten.

Noch ein Stück abwärts durch den schönen Wald.







Der Pfad war nun zu Ende und es ging auf breiter Forststraße weiter hinunter zur Götzenmühle.
Über eine Brücke, Am Teich vorbei. Auf der kleinen Insel sieht man 2 Piguine (Einheimische?)









Nach dem Teich muss sofort der Weg links hinauf durch den Wald genommen werden, es ist gleichzeitig der Fußweg zum Kloster Lorch.



Der Limes ist nun nicht mehr sichtbar, nur kurz vor dem Kloster kann man den Limes noch einmal für ein kurzes Stück sehen. Oben am Querweg geht es rechts zum Kloster Lorch und es ist auch der Limeswanderweg. Ein weiterer Mann der eine Wiese mäht, mit der Sense. Am Bach steht ein alter Markierungsstein, einen solchen hatte ich heute schon einmal gesehen weiter oben am Limes. Es ist ein Hirtenstab zu sehen. In einem Wanderbericht der Stadt Lorch konnte ich lesen, daß es ein Grenzstein des Klosters Lorch war. Er ist datiert auf 1767.




Am Hollenhof vorbei, am Waldrand ist wieder eine Info-Tafel. Sie liegt rechts in einem Waldstück, vor dem kommenden Restaurant.
Sie ist leicht zu übersehen.




Nun geht es auf dem Fußweg zum Kloster an einem Stück Limes vorbei der hier Gleichzeitig als Hohlweg im Mittelalter benutzt worden ist. Über die Zufahrtsstraße zum Hollenhof, noch ein kleines Stück durch einen Feldweg mit Baumbestand, dann kommt man zur Straße nach Lorch direkt am Kloster. Zuerst besichtigte ich den Holznachbau eines römischen Wachturmes. Er ist offen und ich stieg die Treppe hoch . Unten im Tal fließt die Rems und es ist ein schöner Blick auf den Rand des Albuch. Am Turm verspeiste ich meine Vesper und informierte mich an den aufgestellten Schautafeln. Ich beschloss hier die heutige Etappe zu beenden, so konnte ich noch das Kloster besichtigen. Es fand gerade eine Hochzeit statt. Eine bunte Mischung von Leuten waren zu sehen. Wanderer, Ausflügler, alte Leute aus dem Seniorenheim hier im Kloster, Rittersleute hatten ein Zelt aufgebaut samt Waffenstand und in Grüppchen verteilt die Hochzeitsgäste in steifer Kleidung. Ich konnte es den Hochzeitgästen ansehen, daß sie lieber ohne schwarzen Anzug wären.
Im Kloster ist ein schöner Kräutergarten angelegt mit vielen unterschiedlichen Kräutern. Die Klosterkirche ist imposant.










Auf dem Rückweg wollte ich mir die Schellenklinge anschauen, ich hatte unterwegs ein paar mal den Wegweiser zur Schellenklinge gesehen. Ich ging zurück zum Hollenhof und dann hinunter ins Götzenbachtal. Ein Stück im Tal entlang und dann war der Talausgang auch schon da. Ein kleines Bächlein kam aus dem Tal hinausheraus. Ich lief ein Stück in das Tal hinein und sah mir kleine Modellmühlen, Glockenspiele und ähnliche Modell an. Am Bach schlängelte eine kleine Ringelnatter, bevor ich sie erreichte, war sie in einem Loch verschwunden.
Ich lief nicht durch das ganze Tal sondern zurück, nahm den Limesradweg hinauf zum Limes und dann den schon bekannten Pfad zurück nach Pfalbronn.
Die fleissigen Leute an der Kirche waren immer noch am Arbeiten.

Schellenklinge, Lorch

Sonntag, 20. Juni 2010

40. Limes - Etappe, von Welzheim nach Pfahlbronn

04.06.10


An diesem Freitag schien die Sonne, was für eine Wohltat nach dem verregneten Tag gestern.
Die schöne Anlage des Ostkastells zeigte sich von seiner besten Seite. Das imposante Westtor warf große Schatten . Ein Fotograf mit seinem blonden Modell nutzte die imposante Kulisse des Kastells für hoffentlich gelungene Aufnahmen. Um alles zu lesen, was an Informationen hier zusammengetragen wurde, benötigt man schon ein gewisse Zeit. Ein Bronzemodell zeigt anschaulich, daß hier zwischen den beiden Kastellen ein Stück vom Limes fehlt. Es wird informiert über Funde im Brunnen, Religion, Lagerleben und dem Standort Welzheim mit 2 Kastellen (nur das Ostkastell ist noch sichtbar).












Nach einem ausgiebigen Rundgang startete ich die heutige Etappe, mir taten noch ein bisschen die Füße weh vom gestrigen Marsch, so daß ich schon ahnte, daß es eine kürzere Etappe wird.
Neben dem Kastell liegt eine große Kläranlage, das brachte mich auf den Gedanken, wie hatten die Römer ihre Hygiene geregelt? Hier an diesem Standort waren doch eine große Anzahl von Leuten wohnhaft und stationiert. Ich werde versuchen Informationen über dieses Thema zu bekommen. Nach der Kläranlage folgte ein großes Anglerareal mit Fischteichen und einem Kampfhund " er kämpft mit seinen Pfunden" stand da zu lesen. Am ersten Bach lief ich links statt rechts, ich war noch vollgestopft mit Informationen des Kastells. Oben an der Straße merkte ich meinen Fehler und kehrte um und zurück über die Holzbrücke der Lein und ein Stück hinauf dem richtigen Weg folgend. Ein Stück weiter landete ich am Fridhof von Welzheim wieder falsch, aber am Abzweig ist die Markierung so angebracht, daß man sie sieht wenn man auf der linken Seite des Weges geht, von der rechten Seite aus kann man sie nicht sehen. Ein Stück hinunter auf der Forststraße dann links hinein auf schmalerem Pfad durch schönen Wald bis zu einem Fischteich. Die Markierung versteckte sich verschämt hinter dem Pfahl. Am südlichen Rand des Fischteiches vorbei und den Hang hinauf. Hier sieht man die Grundmauern des WP 9/134 - Göckelersturm, ein Rastplatz der langsam wieder zu wächst, aber Schatten bietet. Es geht weiter den Forstweg, am Waldesrand fand ich die Markierung nicht verständlich, es sah aus als müsste es nun links weitergehen durch die große Wiese, ich sah aber keinen Weg und die Karte ist zu ungenau, um mit Gewissheit zu bestimmen wie der Weg verläuft, langes Reden kurzer Sinn ich lief wieder falsch nämlich geradeaus. An den nächsten Fischteichen kehrte ich um und bewunderte trotzdem die schönen Wiesen in diesem Tal. Dann sah ich eine Familie durch die Wiesen gehen und dachte mir, daß ist dein Weg. Die Familie bestätigte mir meine Vermutung und warnte mich vor dem glitschigen Steg unten am Bach. Der Weg hinunter zum Bach war so schmal und zugewachsen, daß ich ihn übersehen hatte, außerdem gehe ich normalerweise nicht durch hochgewachsene Wiesen.


Die Wiese war voller Blumen, Nelken, Margeritten, Wiesenbocksbart undviele anderen. Den Wiesenbocksbart kann man essen, ich sah im Fernsehen eine Kochsendung (schaue ich mir eigentlich nicht an) von einem Koch der bei einem Landwirt Wiesenbocksbart einkaufte. Dieser Landwirt hatte ein ganzes Feld damit bestellt. Ich pflückte mir ein paar zarte Triebe und aß sie roh, sie schmeckten sehr mild. Wildgemüse ist oft sehr bitter aber der Wiesenbocksbart schmeckt gut.
Unten am Bach betrat ich vorsichtig den Steg und die Familie hatte recht, ich wäre wahrscheinlich auf dem Hosenboden gelandet ohne diese Information. Das Holz des Steges war feucht und eine dünne Lehmschicht machte den Steg zu einer Rutschbahn.



Nun ging es noch ein Stück auf schmalem Pfad durch den Wald. Noch eine Römerturmstelle dann bis zu einem Forstweg. Diesem folgt man nach rechts (westlich) und bei Austritt aus dem Wald trifft man auf eine künstlich Landschaft, es fehlt nur noch ein Schloss, die Gebäude vom Golfclub samt Restaurant können das nicht ersetzen. Für einen Golfplatz hat man hier die Landschaft geopfert. Ich kann mir schon vorstellen, daß manche Leute diesen kurzgeschorenen Rasen schön finden, ich gehöre nicht dazu.
Der Golfplatz, GOLF- UND LANDCLUB HAGHOF e.V. erstreckt sich von der Höhe bis hinunter in das Tal. Die Golfer hier liefen noch zu Fuß, sehr lobenswert aber vielleicht ist ein Caddy auch zu gefährlich, ich stellte mir vor wie ein Caddy samt Inhalt den Berg hinunter saust. Ein Stück durch den Wald und immer noch Golfplatz. Auf dem Hügel vor mir ließ sich ein Golfer, Typ mittlere Führungskraft, von seiner Begleitung das Eisen reichen. Wichtige Miene, Ball platzieren, übend durch die Luft hauen, in die Ferne blicken. Dann der gekonnte Abschlag und nur noch Blick für den Ball und schon lief er hinterher. Die Begleiterin musste sich Ihr Eisen selber aus dem Behälter nehmen, schlug auch ab und durfte dann mit dem Golfschlägern hinterher laufen.
An einem anderen Loch war ein Ball am Waldrand im hohen Gras gelandet, währenddessen lief der Ball eines Anderen im Grün immer am Loch vorbei, mehrmals. Nach dem dritten Mal kam Ärger auf und der Golfer stampfte mit dem Fuß auf, das kann ich verstehen. Ich lief weiter zum Haghof und sah das Warnschild, daß ich zügig über den Golfplatz zu gehen habe. Von woher ich kam war kein Schild, schön für mich so konnte ich ein bisschen zugucken. Aber warum soll man nicht stehen bleiben? Ist es den Golfern peinlich was es zu sehen gibt?
Eine Gruppe Ponies kam mir entgegen mit Kindern die sichtlich Vergnügen hatten.


Nach dem Haghof trifft man auf die Landstraße nach Pfahlbronn. Nun folgen ein paar Kilometer entlang dieser Landstraße. Es ist kein schönes Wandern da die Straße sehr befahren ist und auch immer wieder laute Motorräder verbeiknattern. Ein Stück die Straße entlang erreicht man die Stelle an der der 8o Km gerade Limes aufhört, hier war der Wachturm 9/138.
Nach einer Weile biegt der Wanderweg ab zum Petershaldenhof. Ein Junge kam mir Barfuß entgegen und erklärte mir, daß es schon prima ginge. Außerdem fragte ich ihn nach dem markanten Bergkegel im Süden. "Es ist der Hohenstauffen" war seine Antwort. Diesen Berg hatte ich schon einmal von der anderen Seite gesehen, er ist einer von drei markanten Bergen. Ich werde mir diese Berge noch dieses Jahr anschauen, nahm ich mir vor.
Nach dem Petershaldenhof fehlt die Markierung zum Abbiegen Richtung Pfahlbronn. Wenn man keine Karte dabei hat könnte es schwierig werden. In Pfahlbronn angekommen beendete ich die heutige Etappe da ich ja noch zurück nach Welzheim wandern muss. Ich wollte aber nicht den selben Weg zurück gehen. Ich entschied mich den Limesradweg zu nehmen, vorbei an dem Leinstausee und dem Eisenbachsee. Am Leinsee saß eine alte Dame im Elektro-Rollstuhl am See und sang . Zwischen Leinsee und Eisenbachsee wurde ein Bussard von einem Falken angegriffen, der größere Bussard ergriff die Flucht. Vom Eisenbachsee musste ich weiter auf der Landstraße gehen, wenn 2 Autos kommen wird es für den Fußgänger eng. Vor Welzheim entdeckte ich den Weg hinunter, den ich am Morgen falsch gelaufen war. Das kürzt den Weg zum Ostkastell sehr ab. Noch einmal durch den Matsch am Leinbach und hinauf zum Ostkastell. Hier hat Welzheim wirklich eine schöne Anlage.

Ich besichtigte noch die Mammutbäume am Welzheimer Stadtwald, sie haben schon eine beachtliche Höhe. Der Älteste wurde 1866 gepflanzt.
http://www.schwaebisch-sibirien.de/html/wellingtonien.html




In Welzheim stärkte ich mich mit Kaffee und Kuchen in der Bäckerei Reiner Doderer und erstand ein köstliches Brot.
Leider war das Musum geschlossen.