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Mittwoch, 12. Oktober 2011

6. Etappe Odenwaldlimes, von Neckarzimmern nach Neckarburken

16.10.11


Bilder sind zu sehen in meiner Homepage: http://www.s366640027.website-start.de/

Die Wettervorhersage verhieß einen weiteren schönen Herbsttag. Es war 0° auf dem Thermometer. Im Odenwald waren die Böden gefroren überall weißer Rauhreif. Nun kenne ich auch den Weg quer durch den Odenwald nach Neckarburken und es ist auf diesen Nebenstraßen wenig Verkehr. In Neckarburken schloß ich mein Rad am Römerbad an und fuhr hinunter an den Neckar nach Neckarzimmern. Es ist nicht immer leicht den Anschluss an die Etappen zu finden. Aber hier parkte ich direkt neben der Markierung "L". Ohne Nachzudenken folgte ich der Markierung östlich und fand mich auf dem Bahnsteig wieder. Dumm gelaufen, wieder zurück vorbei an dem Schild "Groß Herzogtum Baden" die fürstliche Vergangenheit verfolgt einem in Baden auf Schritt und Tritt. Ich war in der Schule als Kind in Leimen bei Heidelberg und Heimatkunde war nicht mein Lieblingsfach, es waren zu viele Fürsten zu lernen.


Direkt an meinem Parkplatz ging es hinauf zur Burg Hornberg. Ein steiler aber schöner Höhenweg mit herrlicher Aussicht auf Weinberge and den Neckar, die Weinernte war schon gewesen, ich hätte gerne mal eine fürstlich Traube in den Händen gehalten von dieser auserwählten Lage. Vor mir tauchte die Burg auf, sehr imposant. Ein großer Teil ist eine Ruine. Nach einer kurzen Begehung des Innenhofes setzte ich meine Wanderung nach Neckarburken fort. Der Wanderweg führt entlang an der hohen Kante der Steinbachschlucht. Am Ende der Schlucht ging es steil nach oben doch bald war der Aufstieg geschafft und der Durst musste gelöscht werden. Noch ein Stück durch den Wald dann links vorbei an aufgetürmten Zuckerrüben, bereit zum Abholen. Als ich die Straße zur Burg erreichte musste ich wieder in den Wald gehen durch eine Senke, vorbei an einem Waldarbeiter Stützpunkt mit Hütte und Sitzgelegenheit. Es ging nun ein bisschen kreuz und quer durch den Wald. Eine Begegnung mit dem Wanderweg mit der roten Raute, dieser Wanderweg führte mich 2 Etappen zuvor in den Reisenbacher Grund.
Mitten im Wald haben Jäger eine Hütte errichtet mit Schautafeln, nette Sprüche an der Wand, ein kleiner Teich wurde angelegt für Frösche und Molche. Hinweise nett zu sein zum Wild, klar ich bin freundlich zum Wild und dann kommen die Jäger und schießen es tot, also mein Herz schlägt mehr für Wilddiebe, die das Wildbrett dann an die Armen verteilen.
Der Zick Zack Weg durch den Wald führte mich zur Straße oberhalb von Bergfeld. Ich machte eine Rast sitzend auf einem Felsbrocken mit schöner Aussicht über die Hochebene von Bergfeld.
Nach der kurzen Rast lief ich ein Stück die Straße entlang und dann hinunter, vorbei an Obstbäumen, Wespen und Hornissen waren wieder eifrig am arbeiten, vorbei an einem größeren Schweinestall. Hier sah ich dann noch die Markierung und dann nicht mehr, scheinbar war ich zu weit gelaufen und habe eine Abbiegung verpasst. Ich ging nicht zurück sondern hinauf zu den Häusern von Bergfeld, wieder ein Stück rechts und dann hatte ich den Wanderweg wieder, der hinauf zur Landstraße führte. Nun ging es ein Stück entlang der Landstraße Richtung Mosbach. Die Autos und auch Motorräder fuhren viel zu schnell, es ist unangenehm hier entlang zu laufen. Es war nur ein kurzes Stück dann war ich endlich wieder auf einem Feldweg. Ich hatte eine weite Rundsicht über diese Hochebene und bei dem schönen Wetter sah alles herrlich aus. Es gab einen schönen Kontrast zwischen den braunen Feldern und verschiedenen Grüns der Wiesen und bewachsenen Feldern. Die tiefstehende Sonne machte lange Schatten. Bevor es hinunter geht nach Neckarburken liegt ein Flugplatz für Modellbauer und ihren ferngesteuerten Fliegern, einige Modelle hatten eine beachtliche Größe. Auf dieser Wanderung waren bisher keinerlei bauten, Wälle oder Fundamente der Römer zu sehen. Bevor es hinunter ging, entdeckte ich einen wildwuchernden Weinstock mit sehr süßen blauen Trauben, davon musste ich ein paar Trauben essen und auch ernten zum mitnehmen. Ein alter steinerner Wegweiser zeigte an "noch 1/4 Stund nach Neckarburken". Laut Broschüre vom Odenwaldclub war dieser Höhenweg eine alte römische Straße und später eine Churpfälzische Chausee. Die Chausee führte von Heidelberg nach Würzburg. Sogar Goethe und Eichendorff reisten hier entlang. Aus der Broschüre geht nicht hervor ob sie zusammen reisten. Meine Kenntnisse reichen ohne
nachschauen nicht aus, ob das möglich war. Hier oben soll auch ein Römerturm gestanden haben. Ich konnte von hier den Katzenbuckel sehen und auch die andere Seite des Elztales, habe mir vorgestellt wie es aussehen würde wenn man den Limes noch hier sehen könnte. Ein Stück hinunter ist ein Kalkbrennofen restauriert, leider fehlt eine Beschreibubg aus welcher Zeit der Ofen stammt. Weiter unten kämpften Fußballer um den Sieg, es schien, daß die Gelben gewinnen, Neckarburken hatte wohl die roten Trikots an. Die Spieler waren ganz gut am Ball und es gelangen auch gute Spielzüge, es war wohl die 2. Mannschaft.
Unten am Römerbad angelangt hatte ich nur ein Problem, ich musste diesen steilen Berg wieder hinauf mit meinem Rad. Ich wollte nicht über Mosbach zurück fahren da ich nicht wusste wie an der Schnellstraße vorbei hinunter zum Neckar komme, ich habe dort auch kein Radweg gesehen.
Es war ein schönes Stück Arbeit wieder hinauf aber oben angelangt hatte ich eine angenehme Fahrt zurück zur Burg Hornberg. Ich fuhr zurück auf der Landstraße und dann hinunter zur Burg, das hat Spaß gemacht und ich hatte ein bachtliches Tempo drauf. Die Burg war voll von Besuchern, alle suchten einen Parkplatz direkt bei der Burg, keiner wollte laufen, dementsprechend war das Chaos. Im Burghof standen Oldtimer herum. Es waren zu sehen: Isetta, Messerschmitt, Gogomobil, Fiat 500, Henkel Kabinenroller und ein mir unbekanntes Auto (sah aus wie eine graue Kiste). Die Autos waren in einem sehr gepflegtem Zustand.
Ich hatte noch meinen Spaß weiter hinunter zu fahren nach Neckarzimmern.
Nun ist auch der Odenwald Limes abgewandert und ich finde es ist ein gut markierter Wanderweg mit wirklich beachtlichen Bauwerken der Römer. Der Odenwaldclub hat sich wirklich viel Arbeit mit diesem Wanderweg gemacht.

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