Der Römerturm auf dem großen Kopf bei Arzbach ist einer der Höhepunkte der Limeswanderung im nördlichen Abschnitt.
Die Aussicht ist wirklich grandios. Der weite Blick hinein in den Westerwald und in der Ferne sieht man die Vulkankegel der Eifel. Die Arzbacher haben sich wirklich viel Mühe gemacht und sie haben ein dickes Lob verdient für diese Anlage und deren Erhaltung. Die Naturfreunde und die Freiflieger kümmern sich um die Anlage.
Neben dem Turm ist eine Tafel aufgebaut, wenn man durch den offenen Ausschnitt sieht, weiß der Betrachter wo der Limes verläuft. Der Weg hinauf zum Turm lohnt sich in jedem Fall. Der Bergkegel wird auch zum Drachenfliegen genutzt, ich möchte es mir nicht vorstellen, von diesem Kegel hinunter zu fliegen. Wünschen wir es den Mutigen aus Arzbach, daß nichts passiert.
Der Limeswanderweg nutzt einen Feldweg, vorbei an einem Grillplatz, nach unten, Richtung Arzbach. An der Straße liegt der Römerbrunnen. Vorbei an Pferdekoppeln. Weiter auf der Straße hinein nach Arzberg. Hier im Tal war ein Kleinkastell und ein Kastellbad. Der Wanderweg führt nun durch den Ort und dann hinauf zum Sportplatz und weiter hinauf zur Bundesstraße 49. Unterhalb der Bundesstraße zweigt der Weg ab nach Westen parallel zur Bundesstraße. Das Wetter war am Anfang schön, doch nun zogen dicke Wolken auf.
Am Steinrausch wird die Bundesstraße überquert. Es geht nun durch den Eitelborner Wald. Treppen führen zu den Grundmauern des Römerturmes 1/75. Rechts fiel der Berg steil ab zum Plätzer Bach. Das Plätzer Tal ist ein alte historischer Gegend aus der Hallsteinzeit.
Entgegen der Karte sah ich dann eine Straße. Doch nun setzte Regen und ein kurzes und heftiges Gewitter ein. Ich suchte Schutz unter einer Buche (soll man nicht machen aber irgendwie fühlte ich mich hier sicherer als auf freier Wiese). Es setzte ein Platzregen ein, der eine halbe Stunde dauerte. Ich entschloss mich weiter zu wandern und folgte der Markierung des Limeswanderweges. Der Regen wurde stärker als ich am Plätzer Bach war. Es ging nun hinüber in das Kalterbachtal. Hier ist ein kleiner Stausee. Ich sah rechts eine Markierung und ebenfalls eine Markierung an dem Weg der über den Staudamm führt. Da es so stark regnete, konnte ich nicht die Wanderkarte hervorholen, sie wäre im nu durchnässt gewesen. Ich entschloss mich gerade auszugehen, was natürlich falsch war. Das Kaltenbach Tal macht einen Bogen nach Osten und ich hätte am See nach Westen gehen müssen. Es ist immer wieder erstaunlich wie man sich in der Richtung täuschen kann. Ich machte einen langen Umweg von ungefähr 4 km. Ich fand auf der Höhe einen Waldweg der mich nach Westen brachte. Der Waldboden war nun schon ziemlich matschig und der Regen hörte nicht auf. Ich überquerte die Landstraße L309 und folgte weiter dem Waldweg und ich war erlöst als ich die Markierung wieder fand. Mittlerweile war ich nass doch es war nicht kalt. Am Waldparkplatz am östlichen Ortsrand von Hillscheid kehrte ich um. Diesmal folgte ich der Markierung hinunter zu dem kleinen Stausee in der Nähe der Hüttenmühle. Doch nun öffnete der Himmel seine Schleusen und es schüttete nur so vom Himmel. Ich war noch nie in einem solchen Wolkenbruch unterwegs. Von den Bäumen rauschten Wasserfälle auf mich hernieder und weit und breit kein Unterstand. Der Weg wurde zu einem Bach. Der Wolkenbruch dauerte eine halbe Stunde und danach regnete es normal weiter. Im Wald kam mir ein großes Tier sehr schnell entgegen gelaufen, im ersten Moment dachte ich an einen großen Hund und bewaffnete mich mit einem Stock. Aber es war ein Reh und wir waren Beide ziemlich erschrocken. Zurück in Arzbach hörte der Regen auf und so war ich froh wieder bei meinem Auto zu sein. Oben am Turm sah ich, daß der Wald dampfte.
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