Das heutige Ziel war der Römerturm 1/84 auf dem großen Kopf bei Arzbach. Ich startete am Fuß des Wintersbergs vor Bad Ems. Hinunter zum Bahnhof, hier war ein Kleinkastell. Bahnunterführung über die Brücke der Lahn, auf der anderen Seite das imposante Staatsbad. Das ehemalige Kastell mit Bad liegt weiter westlich in Bad Ems. Das Stadtmuseum mit römischer Abteilung werde ich später besuchen. Der Limes führt nun steil hoch in den Bad Emser Stadtwald, erst durch eine Gasse dann über Forstwege. Einige informative Tafeln erläutern die Situation hier am Limes im Lahntal. Der Wall ist an einigen Stellen gut zu sehen und es erstaunt doch in was für steilen Flanken der Limes verläuft. Vor der Höhe war ein große freie Stelle im Wald, Windbruch, hier hatte ein Sturm gewütet. Auf der Höhe an der schönen Aussicht übersah ich die Markierung, wohl angezogen von der „schönen Aussicht“, die ich allerdings nicht sah, zugewachsen. Irgendwann merkt wohl jeder, daß man falsch läuft. Mein Kompass half mir hier weiter. Da ich nicht den ganzen Weg zurück gehen wollte, wanderte ich auf einem Forstweg nordwestlich und ich hatte Glück. Ich traf den Limes an der Kreisstraße nach Arzbach wieder. Es war genau die Stelle an der der Limeswanderweg die Kreisstraße wieder verlässt. Durch den Forst, vorbei an ehemalige kleine Steinbrüche, ich sah zum ersten Mal blühendes Heidekraut am Wegesrand. Ein Älterer Herr, der hier spazieren ging, begleitete mich ein Stück und wir unterhielten uns, dabei verpasste ich die Limesabbiegung nach Nordwesten. Ich lief weiter Richtung Welschneudorf. Am Waldrand sah ich einen Wall mit tiefen Graben und das wiegte mich in Sicherheit. Viel Später informierte mich eine Info -Tafel, daß dieser Graben eine Wildbanngrenze ist aus dem Mittelalter, der verhindern sollte, daß das fürstliches Wild nicht die Felder verwüstete.
In der Ortschaft, am Waldrand liegt ein Waldspielplatz, an der Info-Tafel konnte ich mich orientieren und nahm nun den Waldweg Richtung 3 Kreuze. Bald nach den 3 Kreuzen traf ich den Limes wieder. An dieser Stelle ist der Limes und die Wildbanngrenze zusammen.
Zum Etappenziel war es nun nicht mehr weit, ich hatte heute länger gebraucht wegen der Umwege, die ich machte.
Ich stieg hinauf zum Stefanturm auf dem großen Kopf. Der Turm ist offen und man kann hinauf gehen und die wunderbare Aussicht genießen. Nach Süden versperrt der bewaldete Berg die Sicht, doch man hat ein 180° Panorama vom Rhein, Eifel und Westerwald. Die Waldfläche des Westerwaldes ist beeindruckend. Der Aussichtsturm auf dem Köppel schaut hervor, ebenfalls die große Antenne. Gegenüber des Tales liegt die Burgruine Sporkenburg und die 3 Gemeinden Eitelborn, Neuhäusel und Kadenbach. Im Tal unten sieht man Arzbach, ein schöner Ort von Natur umgeben.
Nach einer ordentlichen Vesper am Turm trat ich den Rückweg an nach Bad Ems, diesesmal ging ich den richtigen Weg. Oberhalb von Bad Ems ging ich durch den Kurpark und auf verschlungenen Wegen, mit toller Aussicht auf Bad Ems, nach unten. Bad Ems ist einen Ausflug wert.
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