04.08.10
Aus logistischen Gründen sind wir diese Etappe von Dorsbrunn nach Gunzenhausen gewandert. So brauchten wir nicht mit 2 Autos vorm Etappenstart zu fahren. Dadurch, daß wir dann von Gunzenhausen noch zum Campingplatz laufen mussten wurde die Etappe etwas länger als (schlecht) geplant.
Morgens in Dorsbrunn angekommen parkten wir an der Kirche, es war ein schöner Morgen und direkt neben der Kirche entdeckten wir auch die Wanderwegmarkierung an der Treppe. Die Treppe führt von der Kirche hinunter ins Dorf, wir hielten uns an die Markierung und schwenkten gleich links und waren dann auch schnell aus dem Dorf. Dorsbrunn liegt richtig idyllisch am Rande einer Mulde und mehr oder weniger von Wald umschlossen. Wir mussten die Mulde durchlaufen. Links sahen wir eine kleine Kapelle am Waldrand doch wir gingen rechts zur Landstraße .
Gleich hier liegt der Wachturm 13/20. Es ist gut zu erkennen wie der Wachturm mit der Mauer verbunden ist, es sind die Grundmauern zu sehen.
Die Straße hat eine ordentliche Steigung und führt hinauf zum Mistelberg. Eine Familie fuhr mit den Rädern hoch, sie waren nicht schneller als wir. Nur sie hatten das Glück dann mit Tempo die Straße auf der anderen Seite hinunter zu sausen, wir mussten oben bleiben. Wir bogen ab und folgten dem Weg an der Bergkante entlang mit schöner Aussicht. Entlang des Weges sind viele Walnussbäume. Ein Schild wies auf die Sicht zu einem Schloss hin, Schloss Sandsee, wir konnten es nicht entdecken. Wir liefen sorglos weiter und kamen dann an eine Straße die gerade umgebaut wurde, wir hatten gar nicht gemerkt, daß keine Markierungen zu sehen waren. Ein Blick auf die Karte zeigte uns, daß wir ein wenig zu tief waren und der Limes oben am Parkplatz die Straße kreuzt. So war es dann auch.
Vom Parkplatz aus ging es nach Westen, immer auf der Höhe. Nach dem Parkplatz sahen wir eine hohe Fahnenstange mit rotem Dreick. Es zeigte sich, daß das eine Markierung von Römertürmen hier ist. Es folgten nun mehrerer solcher Fahnenstangen.
Auf einer Tafel wurden visuelle Darstellungen des Limes künstlerisch vorgestellt. Das sind auch meine Gedanken, wie könnte man dauerhaft den Verlauf des Limes, durchgehend markieren? Die Römer haben von Turm zu Turm kommuniziert, so könnte es auch für Wanderer und Besucher und zum Schutz des Bodendenkmals (einheitlich) vorgenommen werden. Eine Tafel informierte, daß am Limes nichts mehr verändert werden darf und das einige Nachbauten nicht zum Limes Kulturerbe gehören. Das hat mich doch überrascht und finde ich eigentlich auch nicht gut.
Ein Stück weiter steht eine beeindruckende Eiche, die nicht so hoch ist wie Eichen sonst, sie muss schon einige hundert Jahre alt sein.
Da der Weg immer gerade aus verläuft war es nicht schwer zu der Stelle zu gelangen an der der Limes an Hügelgräbern vorbei führt. An dieser Stelle ist man auch auf einen Wachturm gestoßen, der wie ein Blockhaus gebaut war. Außerdem fand man hier eine ältere Römerstraße die vom Limes zugebaut wurde.
Von hier aus senkt sich der Weg und es geht langsam bergab. Wir konnten weit sehen, vor uns Pfofeld. Bevor es hinunter zur Straße ging, verweist ein Schild, daß an dieser Stelle Blickkontakt mit dem Kastell in Theilenhofen bestand.
Auf der anderen Seite der Straße, die nach Pfofeld führt, geht es weiter an einem Graben, dann rechts zum Waldrand und weiter bis zu einem Feldweg. Hier geht der Wanderweg entgegen der Karte in einem nördlichen Bogen an der Kante entlang zum nächsten nicht sichtbaren Turm (14/12) vor Gundelshalm. Auf einem Betonsockel machten wir eine Rast mit schönem Blick nach Gundelshalm. Wir konnten die Autos hieinfahren sehen und auch Fußgänger, man kann nicht sagen, daß ein hektische Treiben bestand. Hier am Wachturm fand man auch eine Merkurstatuette, die in Gunzenhausen im Museum steht.
Nach der Rast belebten wir auch die Dorfstraße und folgten der Straße nach Westen. Der Wanderweg biegt nach 500 m links ab und dann geht es zur Straße nach Frickenfelden. An der Stelle fehlte dann jede Markierung. Warum wir dann nicht den Weg nach rechts , wie auf der Karte eingezeichnet ist, folgten ist mir heute nicht mehr klar. Wir gingen nach links und dann hinauf zum Flugplatz. Vor dem Flugfeld bogen wir ab zum Wald weil wir dort hofften wieder auf den Wanderweg zu treffen. Es landete gerade eine Sportmaschiene. Ich musste an einen Buschpiloten denken, in Alaska.
Im Wald trafen wir unseren Pfad wieder und nun befanden wir uns schon auf dem hinteren Schlossbuck, so heißt der Berg um den herum Gunzenhausen liegt.
Vorbei an einer Info-Tafel Turm und Kleinkastell, dann kommt ein Viereck mit lose Steine die von einem Wachturm stammen. Das Kleinkastell war abgesperrt wegen möglichen Windbruches, Die Anlage sah nicht gepflegt aus.
Bevor man den Bismarkturm erreicht liegt ebenfalls die Grundmauer eines Turmes mit sichtbarer Mauer die schräg durch den Turm verläuft.
Am Bismarckturm, der auch mit Steinen vom Limes gemauert wurde, liegen die Grundmauern eines großen Turmes. Daneben stehen Palisaden.
Der Weg hinunter nach Gunzenhausen ging zügig da dort auf dem Marktplatz eine Erfrischung auf uns wartete. Nun mussten wir noch zum Altmühlsee wandern, um zum Campingplatz zu kommen. Der Weg war länger als wir es uns gewünscht hatten. Das Bad später im See hat uns gut getan.
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Sonntag, 29. August 2010
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