24.07.11
17 Km
Die Bilder sind zu sehen auf meiner Homepage:
Von Banks to Cawfields
Die Nacht in meinem Zelt war kalt, ich muss aber trotzdem geschlafen haben, denn ich fühlte mich gut. Ein Bettbezug war zu wenig für den kalten Sommer hier. In der Nacht musste ich alles anziehen was ich hatte, dreilagig. Das Zelt war nicht sehr nass diesem Morgen, das lag wohl an dem Blätterdach der Bäume. Eine gründlich Katzenwäsche am kalten Wasserhahn erfrischte mich. Komischerweise hatte ich damit keine Probleme, wo ich doch eigentlich lieber warm dusche. Ich frühstückte Krümelbrot mit Frischkäse und trank Wasser dazu. Ich wollte im Kastell Birdoswald Kaffee trinken und auch etwas essen.
Schon kurz nach acht war ich wieder auf dem Wanderpfad. Laut Karte und Informationen sollte es eine interessante Etappe werden. Nach Banks hatte ich eine schöne Aussicht ins Tal des River Irthing, gleich danach tauchte auch ein längeres Stück Mauer auf und 2 Fundamente von Wachtürmen. Einmal hießen Türme Turret und ein anderes mal Tower, diese Engländer.
Neben der Straße verlief der Pfad über Weiden, diesmal musste ich öfters über Mauern Klettern unterstützt durch Steintritte, ich musste aufpassen nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Am Turret 51A verlässt der Wanderweg die Straße und es geht ein Stück durch den Wald welcher sehr matschig war. Wieder über Weiden, rechts ist deutlich der tiefe Graben des Vallum zu sehen. Hier an dieser Stelle lag ein Torfwall oder bin ich auch darüber gelaufen? In dieser Gegend liefen viele Schafe über die Weiden, Muttertiere mit einem oder zwei Lämmern.Einige Lämmer waren sehr neugierig zum Ärger ihrer Mütter, denn die Lämmchen blieben stehen, um mich anzuschauen.
Es wurde ein schöner Tag, die Sonne schien, es lag eine friedliche Ruhe über der kargen Landschaft und ich musste den Hügel hinaufschnaufen. Eine junge Wanderin kam mir entgegen, sie war auch früh auf dem Weg. Oben angelangt sah ich unten an der Straße die durchgehende Mauer, bis jetzt waren es ja immer nur ganz kleine Stücke der Mauer. Die Lektüre vermittelt ein falsches Bild vom Hadrianswall, ich hatte die Erwartung , dass die Mauer von Küste zu Küste zu sehen ist. Denn es werden fast nur Bilder von der Mauer gezeigt. Ich lief hinunter zur Mauer und fand es aufregend. Parallel zur Straße geht es wieder ein Stück hinauf zum Kastell Birddoswald. Mauern, Gebäude, eine Haus das aussieht wie eine Burg und viele Mauerreste, die die Umrisse des Kastells anzeigen. Eine interessante Anlage. Ich wollte jetzt aber erst Frühstücken doch leider hatte der Shop noch geschlossen, also doch erst Kultur. Ein Pfad führt um das Kastell herum, an der Südseite konnte ich in das Tal des Rivers Irthing sehen. Das Kastell war an der Südseite durch diesen steilen Abhang geschützt. Ein älteres Paar machte mich aufmerksam auf Rehe, die unten am Fluss auf der Wiese weideten, obwohl ein Bauer mit seinem Trecker dort arbeitete. Endlich hatte der Shop auf und ich konnte mein Frühstück einnehmen. Kaffee und ein Stück Kuchen, während ich den Kaffee genoss setzte sich der Amerikaner von gestern kurz zu mir und wir tauschten unsere Tagespläne aus. Während der Amerikaner weiter wanderte schaute ich mir noch eine Fotoausstellung vom Hadrians Wall an. Ich kaufte noch Ansichtskarten, ein römisches Holzschwert wollte ich nicht mitschleppen, bei einem Lineal mit allen englischen Königen wäre ich beinahe schwach geworden. Das Kastell wurde nach Abzug der Römer als Farm genutzt und es wurde eine Art Wehrhaus später gebaut. Darin befindet sich nun eine Jugendherberge. Hier am Kastell ist ein Holzkasten mit einem Stempel für Wanderer mit einem Wanderpass, ich stempelte meine Wanderkarte, weil ich ja keinen Pass hatte. Nach dem Kastell läuft die Mauer weiter. Eine Touristengruppe, Amerikaner und Japaner kletterten auf der Mauer herum, was eigentlich verboten ist, Englisch müssten die Amerikaner ja lesen können.
Es wurde ein schöner Tag, die Sonne schien, es lag eine friedliche Ruhe über der kargen Landschaft und ich musste den Hügel hinaufschnaufen. Eine junge Wanderin kam mir entgegen, sie war auch früh auf dem Weg. Oben angelangt sah ich unten an der Straße die durchgehende Mauer, bis jetzt waren es ja immer nur ganz kleine Stücke der Mauer. Die Lektüre vermittelt ein falsches Bild vom Hadrianswall, ich hatte die Erwartung , dass die Mauer von Küste zu Küste zu sehen ist. Denn es werden fast nur Bilder von der Mauer gezeigt. Ich lief hinunter zur Mauer und fand es aufregend. Parallel zur Straße geht es wieder ein Stück hinauf zum Kastell Birddoswald. Mauern, Gebäude, eine Haus das aussieht wie eine Burg und viele Mauerreste, die die Umrisse des Kastells anzeigen. Eine interessante Anlage. Ich wollte jetzt aber erst Frühstücken doch leider hatte der Shop noch geschlossen, also doch erst Kultur. Ein Pfad führt um das Kastell herum, an der Südseite konnte ich in das Tal des Rivers Irthing sehen. Das Kastell war an der Südseite durch diesen steilen Abhang geschützt. Ein älteres Paar machte mich aufmerksam auf Rehe, die unten am Fluss auf der Wiese weideten, obwohl ein Bauer mit seinem Trecker dort arbeitete. Endlich hatte der Shop auf und ich konnte mein Frühstück einnehmen. Kaffee und ein Stück Kuchen, während ich den Kaffee genoss setzte sich der Amerikaner von gestern kurz zu mir und wir tauschten unsere Tagespläne aus. Während der Amerikaner weiter wanderte schaute ich mir noch eine Fotoausstellung vom Hadrians Wall an. Ich kaufte noch Ansichtskarten, ein römisches Holzschwert wollte ich nicht mitschleppen, bei einem Lineal mit allen englischen Königen wäre ich beinahe schwach geworden. Das Kastell wurde nach Abzug der Römer als Farm genutzt und es wurde eine Art Wehrhaus später gebaut. Darin befindet sich nun eine Jugendherberge. Hier am Kastell ist ein Holzkasten mit einem Stempel für Wanderer mit einem Wanderpass, ich stempelte meine Wanderkarte, weil ich ja keinen Pass hatte. Nach dem Kastell läuft die Mauer weiter. Eine Touristengruppe, Amerikaner und Japaner kletterten auf der Mauer herum, was eigentlich verboten ist, Englisch müssten die Amerikaner ja lesen können.
In Sichtweite des Kastells an dem Hochgelegenen Ufer des River Irthing liegt das nächste Milecastle. Hier saß der Amerikaner und studierte ein Buch, die meisten Wanderer hatten ein Buch immer offen in der Hand während ihrer Wanderung. Es könnte der "Official National Trail Guide" gewesen sein. Den hatte ich auch im Gepäck und ich las dann abends was ich alles versäumt hatte.
Vom Milecastle musste ich hinunter gehen ins Tal des River Irthing und über eine neue moderne Fußgängerbrücke, beinahe wäre ich der Länge nach hingefallen, ich hatte übersehen, dass ab Mitte der Brücke Stufen kamen und ich ins Leere trat. Nach der Brücke sah ich schon die Ruinen der alten Römerbrücke von Willowford. Im Laufe von 2000 Jahren hat der Fluss sein Bett weiter nach Westen verlegt und die Reste der Brücke stehen nun auf dem Trockenen. Nach der Brücke ist auch wieder die Mauer vorhanden, imposant zieht sie den Hügel empor und führt bis zum Ortseingang von Gilsland. Der Wanderweg geht auf der anderen Seite gerade aus weiter nach Osten. Ich wollte in Gilsland noch einkaufen und so bog ich ab und lief durch den Ort. Ich sah eine gemütliche Teestube, der Supermarkt war geschlossen. In der Mitte des Ortes informierte eine Tafel klar und deutlich, dass ich nun Cumbria verlasse und nach Northumberland komme.
Eine ältere Dame sprach mich an, sie stand vor ihrer Haustür ob ich eine Tasse Tee trinken möchte. Ich lehnte dankend ab da ich ja erst Kaffee getrunken hatte im Kastell Birdoswald.
Nach der Eisenbahnunterführung bog ich von der Straße ab, vorbei an einem geschlossenen Inn, den Hügel hinauf und siehe, der Briefkasten, den ich schon die ganze Zeit suchte, direkt am Hadrianswall. Ein Stück lief ich nun wie in einem Graben, es könnte der Äussere (Ditsch) gewesen sein, nach dem Graben musste ich über eine Gartenmauer steigen, hinein in einen privaten Gemüsegarten. Ein paar Meter durch den Garten laufen und wieder über eine Mauer steigen, auf die Straße. Der Hadrianswall Wanderweg verläuft überwiegend über privates Land, aber der Gemüsegarten war der Höhepunkt. Ich musste noch einmal über eine Gartenmauer steigen doch dann wanderte ich weiter über Weiden. Hier nach Gilsland konnte ich nur leichte Erhebungen sehen wo der Wall verlief. An Jungbullen hatte ich mich schon gewöhnt, ich machte aber trotzdem einen Bogen um sie herum und hielt sie in Sicht durch die Augenwinkel. Es folgte noch eine Weide und dann stand ich wieder auf der Straße die von Gilsland kommt. Ein Stück nach rechts die Straße entlang. Hier trifft der Pennine Way auf den Hadrianswall. Die Pennines sind ein Bergzug in der Mitte von Nordengland bis hier zum Hadrianswall. Der Pennine Way war der erste Fernwanderweg in England und soll auch sehr schön sein. Zwei Wanderer mit Schäferhund kamen gerade von diesem Wanderweg herunter und sie wollten auf dem Pennine Way bis nach Schottland laufen. Hadrianswall Path und Pennine Way führen von nun an zusammen bis zum Kastell Housesteads. Kurz danach konnte ich die Burg Thirwall Castle auf einem Hügel sehen. Diese Burg wurde aus Steinen des Hadrianswall gebaut, es ist nur noch eine Ruine, aber eine Malerische. Die Burg thront auf dem Hügel und im Tal fließt ein Bach. Auf der anderen Seite liegt der Holmhead Camping Barn (Schlafscheune). Das ist eigentlich ein schönes Etappenziel aber das wusste ich vorher nicht. Nun folgte ein langer steiler Aufstieg mit herrlichem Rundblick in westliche Richtung. Daher schadete es nicht, dass ich einige mal verschnaufen musste. Auf dem Hügel konnte ich dann die steilen Felsen von Walltown Quarry sehen und auch die Mauer die dort auf der Höhe weitergeht. Am Fuße dieser Felsen befindet sich ein großer Rastplatz mit vielen Sitzbänken und Tischen, ideal für mich. Es ist auch eine Teestube und eine Toilette vorhanden. Ich kaufte mir 2 English Pies, Fleischfüllung im Blätterteig und natürlich English Tea. Ich hatte es mir in der Sonne bequem gemacht, Schuhe ausgezogen und auch das T-Shirt. Ein ganz klein wenig wurde ich an einen Sommer erinnert. Der Amerikaner kam dann auch an und setzte sich zu mir. Er lobte mein Tempo trotz des schweren Rucksacks. Ich wusste aber, dass mein Tempo noch rapide abfallen würde am Nachmittag. 2 Pies waren doch zu viel, also wurde eine Hälfte eingepackt. Der Amerikaner hatte wie immer keine Zeit und zog los. Ich dachte, nun werde ich ihn nicht wiedersehen. Ich hatte mich gut gestärkt und die Rast genossen und machte mich auch auf den Weg. Am Fuße der Felsen liegt ein See und auf den Wiesen rundherum wuchsen wilde Orchideen, die schon am verblühen waren, Heidekraut und Thymian wuchsen an den Felsenhängen. Nun ging es steil hinauf auf die Felsen von Walltown Quarry und hier war auch wieder die Mauer zu sehen. Von nun an verläuft die Mauer immer am Rande eines Steilhanges der aussieht wie eine große Welle in der Landschaft. Die südliche Seite ist flach ansteigen und die Nördliche fällt steil ab. Diese Formation verläuft mehr oder weniger so bis Sewing Shields und das sind ungefähr 20 Km. Diese Formation wird immer wieder unterbrochen durch Täler und das heißt andauernd auf und ab zu gehen.
Es machte viel Spaß hier zu wandern wegen der grandiosen Landschaft und der Blick weit in das Land hinein. Es war aber auch anstrengend, immer wieder auf und ab über die Hügel. Die Mauer schlängelte sich auch immer wieder auf und ab wie eine Schlange, sie war in Abständen immer wieder zu sehen aber nicht vollkommen durchgehend und auch in verschiedenen Erhaltungszuständen.
Es waren in diesem Abschnitt einige Leute unterwegs fast alle mit leichtem Tagesrucksack. Gerade quälte ich mich einen Hügel hoch da überholten mich 3 junge Männer, na ja, sie hatten kein Gepäck dabei, aber auch mit Gepäck wären sie auf und davon.
Es ging noch ein paarmal auf und ab und ich macht noch eine Rast bevor ich zum Great Chester Fort kam. Ab dem Kastell wollte ich nach einem Zeltplatz oder Ähnlichem schauen. Während meiner Rast schaute ich den vorbeilaufenden Wanderern zu. Ein älterer Herr grüßte nett, er war bestimmt schon 80 Jahre alt aber immer noch fit, wäre schön wenn man das auch erreichen könnte. Ein Familienvater wollte mit Frau und Kind wandern aber Beide hatten wohl keinen Spaß, die Frau hatte auch die falschen Schuhe an, ich glaubte sie kommen nicht weit.
Es ging nun hinunter und durch ein kleines Wäldchen. Noch über eine Weide und das große Kastell war zu sehen. Es gehört wohl zu der Farm die am Rand liegt. Die Umrisse des Kastells sind klar zu sehen, auf den Mauern tummeln sich die Ziegen und Schafe. Dieses Kastell gehört vielleicht nicht zum Weltkulturerbe? Nach dem Kastell kamen mir 3 Jugendliche entgegen mit Vollgepäck, ich fragte nach einem Zeltplatz. Die Jugendlichen kamen von einem, der noch Meilen entfernt war, das würde ich heute nicht mehr schaffen. Einen anderen Platz wussten sie nicht. Auf meiner Karte war auch kein Campingplatz eingezeichnet. Das kommt davon wenn man nicht plant. Ein Stück weiter kam ich zu dem schönen Rastplatz Cawfields Green. Hier ist auch eine Toilette und ein Wasserhahn zum Händewaschen. Ein paar Autos parkten hier. Ich fragte weitere Wanderer aber keiner wusste ein Quartier. Ein abseits stehender Mann hatte meine Frage mitbekommen und erklärte mir, dass ganz in der Nähe ein neuer Zeltplatz sei. Ich müsste nur die Straße nach Haltwhistle nehmen und dann würde nach einer Meile der Campingplatz kommen.
Gute Nachricht, ich marschierte los und er fuhr auch weiter. Ich war froh denn das Gepäck drückte und es war auch genug für heute. Die Straße lief durch eine Senke und dann aufwärts zur Kreuzung. Auf der anderen Straßenseite saß in dem Milecastle INN mein Informant und trank ein Bier. Er hätte mich ja auch mitnehmen können, doch ich hätte bestimmt abgelehnt. Die Straße nach Haltwhistle führt über einen Hügel, eine ältere Frau in einem schönen Garten fragte ob ich müde sei, ich antwortete " es reicht für Heute". So wie die Frau mich sah fühlte ich mich eigentlich nicht. Mir kam die eine Meile vor wie 2 und endlich über den Hügel und ein Stück hinunter kam ich zur Herding Hill Farm. Farm Shop, Tearoom und nun auch Caravan und Camping. Im Shop gab es leckere organische Lebensmittel und ich hatte Appetit auf frische Milch, ich weiß andere würden jetzt lieber ein großes Glas Bier trinken! Dazu noch einen Sandwich mit Braten belegt. Ich hatte Glück der Laden schloss kurz nach meinem Kauf. Ich baute mein Zelt auf. Die Wiese war riesig. Ich hatte eine schöne Aussicht hinunter nach Haltwhistle und es gefiel mir hier ausgesprochen gut. Nach einer ausgiebigen Dusche setzte ich mich am Farmgebäude an einen Tisch und aß mein Abendbrot. Direkt neben den Tischen ist eine eingezäunte Wiese mit Tieren. 2 Alpakas, Ziegen, Hühner, Meerschweinchen und eine Katze.
Die Katze spielte die Hauprolle. Sie lag unsichtbar unter dem Hühnerstall, die Alpakas suchten nach Leckerbissen dort am Stall. In einem schnellen Reflex sprangen die Alpakas davon und die Hühner auch. Ich erschrak davon und Schuld war die Katze, sie fauchte und sprang unter dem Stall hervor. Das war der Auslöser für die Flucht. Ich schrieb wieder 2 Postkarten und meinen Tagesbericht. Ich konnte wieder einen schönen Sonnenuntergang genießen und ging mit den angehenden Lichtern von Haltwhistle schlafen.
Banks to Cawfield auf einer größeren Karte anzeigen
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